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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 94

1868 - München : Lindauer
94 Innere Zustände Bayerns unter erzogen ward einer der größten Gottesgelehrten seiner Zeit. Gerhohus, nachdem er Domscholaster in Augsburg gewesen war, zuletzt Probst im Kloster Reichersberg im Junviertel (1132 — 1169), woher er seinen Beinamen erhielt, äußerst fruchtbarer Schriststellcr in der Gottesgelehrsamkeit und eilt Orakel seiner Zeit. In Wessobrunn lebten im Laufe des 12. Jahrhunderts die Norme Dietmud und die Mönche Ludwig und Ratkis, deren Eifer im Bücherabschreiben nach Menge und Zierlichkeit fast in's Unglaubliche geht. (Dietmud schrieb über 50, Ludwig über 60 Bände.) Noch höherer Ruhm zeichnet im Regensburger Kirchensprengel, dessen Erhöher auch in wissenschaftlicher Hinsicht der hl. Wolf- gang (973—994) war, das Kloster St. Emmeram inrcgens- burg aus, wo um 1040 der Prior Arnulf aus dem vohbur- gischen Hause seine in geschichtlicher Hinsicht wichtigen zwei Bücher über den hl. Emmeram nebst anderen Stilarbeiten verfaßte; eben da entwickelte der schon genannte Othlon oder Otloch den größten Theil seiner gelehrten Thätigkeit, hier ward der hl. Wil- helm, in Regensburgs Nachbarschaft um 1026 geboren, erzogen und eingekleidet, bis er, durch Frömmigkeit, philosophische und theologische Wissenschaft, Kenntniß der mittelalterlichen Musik und Himmelskunde gleich ausgezeichnet, vom In- intb Auslande bewundert, das gänzlich verfallene alemannische Kloster Hirschau (im heutigen Königreiche Württemberg bei Calw im Schwarz- waldkreise, Speyerer Spreugels) von 1069 — 1091 wiederher- stellte und dieses Hirschau zu einem Musterkloster für Schwaben, Franken, Bayern, Oesterreich, Steyermark, Kärnthen machte, mit dem sich kaum ein anderes Benediktinerkloster in Deutschland vergleichen konnte. Das Bisthum Eichstätt hatte an seinem Bischöfe Reginold (965—989) einen iit hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache bewanderten Schriftsteller, der für den besten Musikver- ständigen seiner Zeit galt. Unter Bischof Heribert (1021 — 1042) war ein gewisser Gunteramnus Vorsteher der Dom- schule, dessen Trefflichkeit der zu jener Zeit im größten Rufe stehende Würzburger Schulvorstand Pernolf anerkannte und dessen täglicher Zuhörer er zu sein wünschte. Aus solcher Schule
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