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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 121

1868 - München : Lindauer
Niederbayern uní. Heinr. Xiv, Otto Iv u. Heinr. Xv. 12t Versprechen gegeben hatten, daß sie die Geistlichkeit und ihre Leute nie wieder einer allgemeinen Steuer unterwerfen würden. Ehe noch dieses Zerwürfniß mit der Kirche seine Beilegung gefunden, war Heinrich Xiv mit seinem Bruder Otto Iv und seinem Vetter Heinrich Xv über die Verwaltung des Landes in Streit gerathen, der eine völlige Anarchie herbeizuführen drohte. Da legten sich die Stände in's Mittel und führten eine Versöhnung herbei; zugleich ernannten sie einen Ausschuß von sechzehn Mit- gliedern aus ihrer Mitte, welche dem schlechten Haushalte der Herzöge aufhelfen sollten. Binnen kurzer Zeit war ein großer Theil der Schuldenlast getilgt und der Verwaltung des Landes eine Wendung zum Guten gegeben. Da einige Zeit später Heinrich Xiv über die jüngeren Herzöge sich Vieles anmaßte, klagten diese bei ihrem Verwandten, dem deutschen König Ludwig Iv, und erwirkten durch ihn (1331) eine Theilung^). Sie regierten aber auch nach der Theilung keineswegs zu ihrer und des Landes Wohlfahrt. Hein- rich Xiv, seit 1322 mit Margaretha, der Tochter des Kö- nigs Johann von Böhmen, vermählt, verließ (1331) die Partei Ludwigs Iv und trat auf die seines Schwiegervaters, des Böhmenkönigs Ioh ann (1311—13^6), der sich plötzlich an den Papst angeschlossen hatte, weil in Aussicht stand, daß nach dem Sturze Ludwigs die deutsche Königskrone seinem Hause zufallen werde. Daher kam es (1332) zwischen Heinrich Xiv und dem Könige Ludwig, der den jüngeren Herzögen von Nieder- bayern gegen ihren Bedrücker Heinrich Xiv zu Hilfe zog, zu einem argen Zusammenstöße, dem erst die Vermittlung des Böhmen- königs Johann ein Ende machte. Die drei niederbayerischen Herzöge hoben die im Jahre 1331 getroffene Theilung wieder auf und regierten miteinander bis zum 18. Juni 1333, wo Heinrich Xv, der Natternberger, in Folge eines unglücklichen Sprunges starb. Unmittelbar vor diesem Todesfälle hatte sich zwischen dem König Ludwig und Heinrich Xiv ein solch freundschaftliches Verhältniß gebildet, daß Ludwig, hauptsächlich durch die erfolg- losen Unterhandlungen mit dem Papste, mit Philipp Vi von Frankreich und Johann von Böhmen vermocht, zu Gunsten
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