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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 136

1868 - München : Lindauer
136 Oberbayern unter Rudolf 1$, dem Stammler. das Land am Rheine und in Bayern theilen und hin- sichtlich der Kurwürde dahin sich vergleichen, daß der- jenige, welche sie durch Uebereinkunft bekäme, die andern entschädige." 'Mittlerweile war dem Herzog Ludwig von den niederbaye- rischen Herzogen Stephan I (7 1310) und Otto Iii (f 1312) die Vormundschaft über deren minderjährige Söhne *) übertragen worden. Der niederbayerische Adel war gegen diese Pflegschaft und lud Friedrich den Schönen von Oesterreich ein, als Verwandten der niederbayerischen Prinzen von weiblicher Seite die Vormundschaft sich anzueignen. Ludwig griff zum Schwerte und trug bei Gammelsdorf unweit Moosburg über das Heer Friedrichs und des niederbayerischen Adels einen glän- zenden Sieg davon (9. November 1313). Die Bürger von Moos- burg, Landshut, Ingolstadt und Straubing, die sich dem Heere Ludwigs angeschlossen, hatten dabei den Ausschlag gegeben. Deshalb überließ ihnen Ludwig reiche Beute und ver- lieh den Jngolstädtern den feuerspeienden Panther in's Wap- pen, den Landshutern aber statt der drei Pickelhauben drei Helme, weil sie es den Rittern gleich gethan hatten. Herzog Friedrich nahm kein zweites Treffen an, denn er wollte in dem kritischen Zeitpunkte, wo Kaiser Heinrich Vii von Luxemburg gestorben (24. August 1313) und Hoffnung auf seine Erhebung zum deutschen Könige gegeben war, seine Streitmacht keiner weiteren Schwächung aussetzen. So kam (durch die Vermittlung des Erzbischofs von Salzburg, des Bischofs von Regensburg und des abgesetzten Böhmenkönigs Heinrich) zu Salzburg (17. April 1314) ein Vergleich zu Stande, dem zufolge Friedrich der Schöne von Oesterreich und sein Bruder. Leopold die niederbayerische Pflegschaft des Herzogs Ludwig anerkannte. Der Bund des n i e d e r b a y e r i s ch e n Adels ward aufgelöst, damit nicht von dieser Seite her neue Störungen verursacht würden. Bei dieser Gelegenheit besprachen Ludwig und Friedrich die kommende Wahl des deutschen Stephans I Söhne waren Heinrich Xiv und Otto Iv; der Sohn Otto's Iii war Heinrich Xv, der Natternberger.
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