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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 138

1868 - München : Lindauer
138 Oberbayern unter Ludwig dem Bayern. geworben hatte, heuchelte nun Ergebung und zog sich darauf mit seiner Gemahlin Mathilde nach Wolfrathshausen zurück^). Die Niederlage, welche die Oesterreicher zuerst (16. November 1315) in den Engpässen bei Morgarten durch die Schwei- zer, und dann (19. September 1316) am Neckar bei Eßlingen durch Ludwig den Bayern erlitten, beugten Rudolf vollends, so daß er sich entschloß, die Regierung Oberbayernö und der Rheinpfalz ganz niederzulegen. Er that dieß zu München am 26. Februar 1317, regte aber bald darauf die Gemüther neuer- dings gegen seinen Bruder auf. Da er Ludwigs Rache fürch- tete, ging er gegen das Ende des Jahres 1318 nach Oester- reich, wo er im August 1319 hcrrschaftslos starb *). Friedrich der Schöne sann nunmehr darauf, die Macht seines Gegners mit einem Schlage zu vernichten und erschien (1322) an der Spitze eines ansehnlichen Heeres in Bayern. Wider Erwarten fand er hier Alles zur Abwehr seines Ueber- falles vorbereitet: die tapfere Ritterschaft, die treuen Städte, der ganze Adel vom Nordgau, König Johann von Böh- men, der Burggraf Friedrich von Nürnberg und Herzog Heinrich Xiv von Niederbayern rückten mit Ludwig gegen Herzog Friedrich. Auf der weiten Wiese bei Ampfing unweit Mühldorf begegneten sich die Schlachtschaaren. Mehrere Tage verstrichen ohne Treffen, weil Friedrich die Ankunft seines Bruders Leopold, der am Lech stand, abwarten wollte. Da die hin und her gesendeten Kuriere bei Fürsten selb aufgefangen wurden, so war Leopold erst bis Alling bei Fürstenfeld vorgerückt, als König Johann von Böhmen auf den Beginn des Treffens drang. Dasselbe begann am 28. September 1322 und endete mit einer grauenvollen Niederlage Friedrichs, der durch den Pfleger Konrad Rindsmaul von Neustadt a. d.aisch, einen Kriegsmann des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, gefangen genommen wurde. Ludwig gab ihn seinemvitzthume, dem Ritter Weigl, in Verwahr, der ihn in seine feste Burg Trausnitz bei Naabburg abführte. Heinrich, ein Bruder *) Die in neuerer Zeit aufgestellte Behauptung, daß Rudolf in England gestorben sei, steht unbewiesen da.
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