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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 153

1868 - München : Lindauer
Bayern unter den Söhnen Ludwigs des Bayern. 153 Drittes Kapitel. Bayern von dem Tode Ludwigs des Bayern bis zur Landestheilung unter die Söhne Stephans Ii (1347 —1392). § 65. Die sechs ehelichen Söhne, welche Ludwig der Bayer hinterließ, regierten anfangs (1347 — 1349) gemeinschaft- lich, hatten aber durch die Winkelzüge des Luxemburgers Karl von Mähren, der den deutschen Thron zu behaupten suchte, einen harten Stand. Die bayerische Partei trug unmittelbar nach Ludwigs Iv Tod die deutsche Krone dem Könige Eduard Iii von England, Königs Ludwigs Iv Schwager, und als dieser sie ausschlug, dem Markgrafen Friedrich von Meißen, König Ludwigs Iv Schwiegersohn, an, der sich aber bald von Karl mit der Summe von 10,000 Mark Silbers abfinden ließ. Um die bayerische Partei zu schwächen, unterstützte Karl einen Pseudo-Waldemar in der Person eines dem verstorbenen Markgrafen Waldemar von Brandenburg ähnlichen ehe- maligen Dieners desselben und nachmaligen Müllers, Namens Jakob Rehbock, welcher — von den mit dem ausgestorbenen Hause verwandten Fürsten von Anhalt und Sachsen wahr- scheinlich angetrieben — dem Markgrafen Ludwig von Bran- denburg die Regierung in Brandenburg streitig machte, in- dem er behauptete, er sei der todtgesagte Kurfürst Waldemar und komme eben aus Palästina, wohin er zur Abbüßung seiner Sünden gepilgert sei. Dieß hielt die bayerische Partei indessen nicht ab, die Krone Deutschlands (13. Januar 1349) dem Grasen Günther von Schwarzburg anzutragen, der siezwar annahm, aber auf sie bald wieder zu Gunsten Karls gegen die Summe von 20,000 Mark Silbers verzichtete und kurz darauf (11. Juni 1349) an Gift starb, welches ihm, wie man glaubt, der Arzt Frey dank zu Frankfurt beibrachte. Karl, der sich kurz vor Günthers Tod mit Anna, der Tochter des Kurfürsten Rudolf Ii von der Nheinpfalz, vermählt hatte (4. März 1349), um Zwie- tracht zwischen den bayerischen und pfälzischen Wittelsbachern zu säen, hielt es endlich doch für vortheilhafter, sich mit den
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