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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 165

1868 - München : Lindauer
Bayern-Holland unter Margaretha u. Wilhelm I. 165 zu entsagen, und so kam es zwischen Mutter und Sohn im Jahre 1350 zum Krieg, welcher an Heftigkeit zunahm, als Ste- phan Ii mit den ihm bcigegebenen Brüdern, Wilhelm I und Al brecht I, im Jahre 1353 eine neue Theilung der im Jahre 1349 ihnen zugefallenen Erbschaft einging und dabei die vier niederlän- dischen Provinzen an Wilhelm I abließ, ohne die Rechte pünktlich sestznstellcn, welche der Mutter auf diese Provinzen zukamen. Bald war die Partei Margaretha's, die Häcks oder Hallenser genannt, bald die Partei Wilhelms I, die Kabels au er oder Kabel genfer66), im Vortheile, bis durch die Vermittlung von Margaretha's Schwester Philippe, der Gemahlin des englischen Königs Eduard Iii66), am 7. September 1354 ein Vergleich zu Stande kam, nach welchem die Regierung der nördlichen Provinzen dem Sohne, die der südlichen der Mutter zustand. Der vielen Unannehmlichkeiten müde zog sich Margaretha (1355) nach Hennegau zurück und starb am 23. Juni 1356 zu Valenciennes, wo sie auch bestattet wurde. Ihre Besitz- ungen in den Niederlanden erbten ihre Söhne Wilhelm I und Albrecht I, ihre Güter in Bayern fielen Stephan Ii von Niedcrbayern-Landshut zu. Unglücklicherweise verfiel Wilhelm I schon gegen das Ende des Jahres 1356 in Wahnsinn, der sich binnen kurzer Zeit so steigerte, daß Wilhelm einen Herrn von Wateringen, eine allgemein geschätzte Person, ohne irgend eine Veranlassung mit eigener Hand tödtctc. Dicß bewog seine Umgebung, ihn nach Quesno i in Henne- gau in Verwahr zu bringen. Da die Ehe, welche er (1352) mit Mechtilde, der Tochter des Herzogs Heinrich Ii von Lancaster, geschlossen hatte, kinderlos geblieben war, so luden die niederlän- dischen Stände (1358) Albrecht von Niederbayern-Strau- bing ein, die Regentschaft in den Niederlanden zu übernehmen. Für Herzog Albrecht kam diese Einladung zur ungelegen- sten Zeit, denn es stand gerade die Entscheidung bevor, ob ein mit Kaiser Karl Iv abgebrochener Krieg67) neuerdings beginnen sollte. Zum Glücke Albrechts hatte dessen Feldherr Peter Chamerauer über des Kaisers Feldherrn Dietrich Gug elweit (früher Mönch, dann Bischof von Minden, zuletzt Führer eines kaiserlichen Heeres) kurz vorher einige Vortheile errungen und
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