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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 184

1868 - München : Lindauer
184 Bayern-Ingolstadt unter Stephan Iii, d. Kneyffel. nachgiebiger, weshalb sich Herzog Ernst am 6. Dezember 1398 von denselben förmlich lossagte. Um größerm Unheil vorzubeugen, bestätigten die angefeindeten Herzoge Ernst und Wilhelm am 1. Mai 1399 von Ingolstadt aus den Münchnern die ver- langten Freiheiten unbedingt und kehrten nach München zurück; allein die zum Stadtregimeut gelangte Partei, von ihrem Haupt- sührer die Dichtl'sche genannt, ging setzt gegen ihre Gegner noch weiter und ließ im November 1400 drei derselben, welche eine Gegenbewegung eingeleitet hatten, enthaupten. Die Sache kam endlich vor den Kaiser und wurde zu Amberg, Heidelberg, Augsburg und Landshut auf eigens ausgeschriebenen Zusam- menkünften verhandelt. Da sich bei dem Fortbestände einer gemeinschaftlichen Negierung der vier Herzoge für die Herstellung des Friedens wenig Gutes erwarten ließ, so ward mit jedem Tage der Wunsch lauter, durch Theilung des Landes Abhilfe zu schaffen. Durch die Bemühung des Bischofs Johann I von Regens bürg und des Burggrafen Friedrich Vi von Nürnbergs), der sich (1. Oktober 1400 zu Schongau) mit Elisabeth von Land sh nt, der jüngern Tochter des bereits verstorbenen Herzogs Friedrich von Bayern- Land shnt, vermählt hatte, kam es so weit, daß die Herzöge Ernst, Wilhelm und Stephan Iii (Ludwig der Gebar- tete war für König Rupert Iii von der Pfalz nach Paris gereist) auf den 6. November 1402 die Landschaft nach Ingol- stadt beriefen, welche in Verbindung mit 24 von den Herzögen beigegebcnen Vertrauensmännern (am 31. Januar 1403) die früher zwischen Stephan Iii und seinem Bruder Johann Ii be- standene Theilung erneuerten. Bayern-Ingolstadt gehörte nun wieder den Herzögen Stephan Iii und seinem Sohne Ludwig dem Gebarteten, Bayern-München dagegen den Brüdern Ernst und Wilhelm, die in Vereinigung mit Herzog Hans von Niederbayern-Straubing, einem Sohne des Herzogs Albrecht I von Straubing-Holland, am 25. Februar 1403 von Wolfrathshausen aus, wo sie residirt hatten, vor München zogen und diese Stadt anfangs durch Sturm, und als dieß sehlschlug, mittels einer Blokade zu gewinnen suchten. Trotz schwerer Bedrängniß beharrten die Münchner auf ihrem Widerstand, bis der inzwischen aus Frankreich heimgekehrte
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