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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 199

1868 - München : Lindauer
199 Bayern-Landshut unter Georg dem Reichen. 1472 feierlich eröffnet74). Durch diese hohe Schule trat, die Wissenschaft allmählich aus der Klosterzelle in das öffentliche Leben ein^). Am 15. November 1475 feierte Herzog Ludwig Ix zu Landshut die Hochzeit seines Sohnes Georg mit Hedwig, einer Tochter des Polenkönigs Kasimir Iv, mit einer bis dahin ungekannten Pracht, weshalb man derselben lange Zeit hindurch nur unter dem Namen „die große Hochzeit des Herzogs Georg" gedachte^). Aus den folgenden drei Lebensjahren Ludwigs des Reichen ist wenig mehr bekannt, als daß er fast beständig am Podagra darniederlag. Er starb am 18. Ja- nuar 1479 im 62. Jahre seines Lebens. Nach der von ihm hinterlassenen Verordnung wurde er in der Familiengruft des Klosters Seligenthal ohne fürstlichen Schmuck und ohne Sarg, selbst ohne Kleidung, wie er in's Leben getreten war, in die Erde gelegt. Die irdischen Ueberreste seiner Wittwe Amalie, die ihm am 18. November 1502 in die Ewigkeit nachfolgte, fanden ebenfalls in der Gruft zu Seligenthal Aufnahme. Durch Ludwig den Reichen wurde Bayern - Lands Hut mit Wem ding vergrößert, das er 1467 von den Grasen zu Dettingen kaufte, dann (1t 71) mit der Reichsherrschaft Heideck, die er dem Konrad von Heid eck abkaufte, und mit Stadt und Herrschaft Weissenhorn, die er von den Rechberg ern einlöste. § 80. Auf Herzog Ludwig den Reichen folgte in Bayern- Landshut dessen Sohn Georg (1479 — 1503), der ebenfalls „der Reiche" genannt wurde. Dieser junge Fürst fing seine Regierung damit an, daß er allen seinen Bediensteten bei Todes- strafe verbot, von den Untcrthanen Geschenke anzunehmen. Er wählte sich hintereinander zwei ebenso kluge als gerechte Männer zu Kanzlern, zuerst den Priester Friedrich Maurkircher, den er auch nach seiner Erhebung zum Bischöfe von Pas sau als Kanzler beibehielt, und nach dessen Tode (ch 1485 zu Landshut) den Wolfgang Kolberger, der (1487) das Rechtsbuch Lttdwigs des Bayern verbesserte und zur Anerkennung seiner Verdienste vom Kaiser Friedrich Iii (1491) zum Grafen von Neukolb erg erhoben winde.
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