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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 246

1868 - München : Lindauer
246 Bayern unter Maximilian I. Braunschweigischen, und vereinigte sich mit dem aus Ungarn zurückgekehrten Wallen st ein zu einem gemeinschaftlichen An- griffe aus die Länder des Königs von Dänemark. Beide eroberten Holstein, und Wallen sie in allein Schleswig und Jütland. Ebenso wurden die beiden Herzoge von Mecklen- burg, weil sie den Dänen Unterstützung gewährt hatten, aus ihren Ländern verjagt und der Herzog von Pommern ge- zwungen, sein Land den Schaaren Wallensteins preiszugeben (1627). Die stark befestigte Hansestadt Stralsund widersetzte sich der Aufnahme einer kaiserlichen Besatzung und hielt, von Dänemark und Schweden unterstützt, eine heftige Belagerung und die wiederholteil Stürme Wal lenste ins glücklich aus. Für aufgewandte Kriegskosten erhielt Wallenstein das Hcrzogthum Mecklenburg, der Kurfürst von Bayern dagegen, der noch immer das österreichische Gebiet ob der Enns trotz eitles gegen ihn erregten Ausstandes *) als Pfand für 13 Millionen Gulden besaß, die er auf die Bezwingung Ober- Oesterreichs und Böhmens verwendet, bekam die Oberpfalz sammt der Grafschaft Cham, dann die Aemter der Unter- pfalz rechts des Rheines mit Heidelberg und Mann- heim und, weil Amberg und Heidelberg das Kurpräzipnum (das zur pfälzischen Kurwürde gehörige Gebiet) ausmachten, stillschweigend auch die erbliche Kurwürde sammt dem Erztruchsessenamt des bisherigen Wittelsbachischcn Pfälzerzweigcs (4. März 1628), dazu noch das Recht des Wiedereintritts in *) Ein geringfügiger Umstand hatte diesen Anfstand erregt, nämlich der, daß ein bayerischer Soldat von einem Bauern ein Pferd verlangte und dieser die Herausgabe verweigerte. Ein deshalb entstandener Streit, an welchem Helfer und Schiirer von beiden Parteien Antheil nahmen, endigte im Hand- gemenge mit der Erschlagung von acht bayerischen Soldaten. Die Bauern zogen in Hansen zusammen, drängten die bayerischen Soldaten nach Linz und der „Oberhauptmann der christlich-evangelischen Armada der Bauernschaft in Oberösterreich", der in den Künsten der Heer- führung und Verwaltung merkwürdig begabte und geschickte Hutmacher Ste- phan Fadin ger schlug zu wiederholten Malen den bayerischen Statthalter, den Grasen Adam von Herberödorf, und belagerte Linz, wo er am 28. Juni 1626 fiel. Sein Nachfolger, Achatius Wiellinger, setzte den Kampf fort, mußte aber die Belagerung von Linz aufgeben.
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