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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 249

1868 - München : Lindauer
249 Bayern unter Maximilian I. Mark Brandenburg vor; aber seiner Aufforderung an die deutschen Neichöstände, sich an ihn anzuschließen, entsprachen zunächst nur Hessen-Kassel und die durch das Restitntions- Edikt bedrohte Reichsstadt Magdeburg. Tilly, dem der kai- serlich gesinnte Pappenheim^) zur Seite stand, ruckte schleunig vor Magdeburg, und während der heranziehende Gustav Adolf über den Durchzug seines Heeres durch das Land des Kurfürsten von Sachsen noch Unterhandlungen pflog, erfolgte schon die Erstürmung Magdeburgs am 21. Mai 1631. Ein allenthalben ausbrechendes Feuer, welches durch die von den Vertheidigern angelegten Flatterminen *) entstand, verwandelte die Stadt größtentheils in Asche, wodurch Tilly's Plan, sie zum Stützpunkte seiner Operationen zu machen, vereitelt war. Von dieser Zeit an verließ den greisen Tilly das Glück, das ihn so oft begünstigt hatte. Nach der Niederlage, die ihm Gustav Adolf vor Leipzig bei Breiten selb (17. September 1631) bcibrachte, zog er mit dem Neste der kaiserlichen Armee an die Weser, während Gustav Adolf durch Thüringen und Franken bis nach Mainz vordrang und dort überwinterte. Im Früh- jahre 1632 zog der Schwedenkönig nach Bayern, wo ihm Tilly bei Rain zwischen der Donau und dem Lech entgegen- trat. Da hier eine Kugel das rechte Bein Tilly's (16. April 1632) zerschmetterte, hob Kurfürst Maximilian das verschanzte Lager bei Rain auf und zog sich in die Festung Ingolstadt zurück, wo Tilly seiner Wunde erlag. Während Gustav Adolf seinem Gegner nach Ingolstadt folgte und diese Festung ohne Erfolg belagerte, besetzte Kurfürst Maximilian (3. Mai 1632) die Stadt Regens bürg, wie es ihm Tilly vor seinem Ende dringend gerathen hatte. Um den Kurfürsten von der Donau wegzuziehcn, wandte sich Gustav Adolf in den Süden Bayerns *) Der Name jener Minen, die leicht geladen und seicht gelegt werden. Der schwedische Feldmarschall Dietrich von Falkenberg, der in Magde- burg eingetrofsen war, ehe Tilly's Heer zur Belagerung dieser Stadt heran- rücktc, hatte eine Unzahl solcher Minen längs den Straßen der Stadt legen iaiiett, um Magdeburg nicht unversehrt in die Hände der Kaiserlichen fallen zu lassen und den feindlichen Truppen beim Betreten der Stadt große Ver- luste beizubringen.
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