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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 255

1868 - München : Lindauer
255 Bayern unter Maximilian I. Brandenburgs Interesse an der deutsch-schwedischen Sache. Der schmachvollen Abhängigkeit vom Anslande müde, knüpfte der Kurfürst Johann Georg von Sachsen mit dem Kaiser Un- terhandlungen an, welche den Prager Frieden (30. Mai 1635) herbeiführten. Da in diesem Frieden die Wirkung des Nefti- tntions - Ediktes auf 40 Jahre hinausgeschoben wurde, so traten ihm alle protestantischen Stände des Mittlerin und nörd- lichen Deutschlands, mit Ausnahme des Landgrafen von Hessen-Kassel, allmählig bei, und der religiöse Charakter des Kampfes hörte nun vollends auf. Der fernere Zweck des- selben war für Schweden ein deutsches Land als Ersatz der Kriegskosten, für Frankreich das Elsaß, für Bernhard von Weimar ein Hcrzogthnm. §95. Der schwedische und französische Krieg 1635 — 1648. Da Frankreich nach Abschluß des Prager Friedens sich offen am Kriege bctheiligte, so wüthete derselbe an zwei Hauptschauplätzen, am Rhein und im nördlichen Deutsch- land, fort und artete bei dem Mangel irgend eines großartigen Planes immer mehr in ein zweckloses Morden imb Verwüsten aus. Die Bayern entrissen Ende Aprils 1635 unter dem Obersten Graf Wahl die Stadt Weiden in der Oberpfalz den Schweden und setzten den Kampf in Schwaben, in der Rheinpfalz, in Lothringen, Elsaß und der Freigrafschaft Burgund unter tüchtigen Führern, wie Johann von Werth, Franz von Mercy, einein gebornen Lothringer, Fürstenberg, Götz, Gronsfeld, Wahl, mit wechselndem Glücke fort. Johann von Werth, der am 2. Februar 1635 Speier genommen hatte, das am 22. März desselben Jahres an Bern- hard von Weimar wieder verloren ging, eilte dem kaiserlichen Feldherrn Mansfeld in dem Rheingau zur Hilfe und kämpfte au dessen Seite mehrmals mit Glück. Von da dem kaiserlichen Heerführer Herzog Karl Iii von Lothringen in's Elsaß zu- gesendet, erlitt er mit diesem am 28. Mai 1635 durch den franzö- sischen Marschall de la Force eine Niederlage bei Bel fort. Herzog Karl Iii von Lothringen, durch frische bayerische und kaiserliche Truppen verstärkt, kehrte in Begleitung Johanns von Werth nach L o t h r i n g e n zurück, das ihm König Ludwig Xiii von Frankreich entrissen hatte, und hier errangen beide mehr- mals namhafte Vortheile. Andere bayerische Heeresabtheilungen
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