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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 260

1868 - München : Lindauer
260 Bayern unter Maximilian I. Tief erschüttert von dem Elende, von welchem Deutschland mehr denn zwei Jahrzehnte heimgesncht war, glaubte Kaiser- Ferdinand Iii Alles aufbieten zu müssen, um Frieden herzu- stellen, und lud deshalb die Stände Deutschlands zu einer all- gemeinen Reichsversammlung nach Regensburg ein. Sie er- schienen in beträchtlicher Anzahl, theils persönlich, theilö durch ihre Gesandten vertreten. Aber auch dießmal traten die Welschen dem Gelingen des Friedenswerkes hindernd entgegen. Während der Kaiser mit den Ständen zu Regensburg die Mittel und Wege berieth, wie Frankreich zur Einstellung der Feindseligkeiten ver- mocht werden könne, vereinigte sich der französische Marschall Graf Guebriant mit Ban er und standen plötzlich (27. Ja- nuar 1641) vor Regensburg, um den Kaiser sammt allen Reichssürsten auszuheben. Die unerwartete Erscheinung des schwedisch-französischen Heeres vor der Stadt, die weder zureichende Besatzung noch genügende Vertheidigungsniittel hatte, erfüllte Alles mit Furcht und Angst, nur Einer, der Kaiser, ließ das Vertrauen nicht sinken. Während er seinem Bruder Leopold Wilhelm deu Befehl zugehen ließ, gegen den Feind eiligst heran- zuziehen, löste plötzlich eintretendes Thauwetter die von den Feinden beim Angriffe auf die Stadt als Brücke benützte Eisdecke dex Donau und die anrückenden kaiserlichen Truppen zwangen die fr an z öfisch - sch w e d i sch - Alli ir te n zum Rückzuge, nachdem Bauer im Zorne und Unmuth 500 Kanonenkugeln in die Stadt gesendet hatte. Der Erzherzog Leopold Wilhelm und Pic- colomini sagten die Feinde nach Sachsen und durch dieses Land bis nach Halber st a dt, wo Bauer, dieser gewaltige Krieger, am 20. Mai 1641 starb. An seine Stelle trat im Oktober 1641 General Bernhard Torstenson, dessen feuriger Geist von der Sänfte aus, in der sein siecher Körper getragen werden mußte, die Truppen in beflügelte Bewegungen versetzte. Er brachte die ganz verwilderten Horden Baums rasch in Ordnung, versammelte seine Macht im Lünebürg ischen und zog den General Stal- hantsch an sich. Mit diesem zog er nach Schlesien, nahm am 4. Mai 1642 G log au im Sturm und kurz darauf Schweidnitz. Von da brach Torstenson in Mähren ein, eroberte Olmütz und schickte sich an, den Krieg in des Kaisers Erblande zu tragen, mußte sich aber vor den überlegenen Streit- kräften des Erzherzogs Leopold Wilhelm und Piccolomini's durch Schlesien und die Oberlausitz nach Sachsen zurückziehen. Hier setzte er, durch die Truppen des schwedischen Generals Wränget verstärkt, bei Torgau über die Elbe und bedrohte Leipzig, in dessen Ebene er den immer nachsetzenden General- Feldmarschall Piccolomini schlagfertig erwartete. Der Etz-
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