Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1868 -
München
: Lindauer
- Autor: Sattler, Maximilian Vincenz
- Auflagennummer (WdK): 1
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1868
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht, Gymnasium
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
266
Bayern unter Maximili an I.
Leben. Der bayerische Feldmarschall Gronsfeld übernahm fofort
das Kommando imb führte das Hcer in der Nacht unter den
Schutz der Kanonen vor Augsburg, wobei das brave Regiment
des Herzogs Ulrich von Wnrttemberg muthvoll denrnckzug
deckte. Die Schweden drangen unaufhaltsam vor und trieben
Gronsfeld nach der Jsar zurück. Der schwergeprüfte alte
Kurfurst imchte nach Salzburg flnchten. Nach entsehlichen
Vcrheerungen im Bayer lande gedachten die Schweden und
Franz osen nach dem von Truppen entblosten O est erre ich vor-
zudringen, aber der durch einen Sommerregen hochangeschwollene
Jnn, über den keine Brücke geschlagen wcrden konnte, hielt den
Weiterzug der Feinde anf. Sic zogen sich nach der Oberpsalz,
dcnn in Bohmcn war der nene schwedische Generalissimus,
Pfalzgraf Karl Gustav, Schwestersohn Gustav Adolfs, mit
frischen Truppen am 3. Oktober vor Prag eingetroffen und be-
lagerte die Alistadt Prags. Gegen die heldenmüthige Ber-
theidigung der Bewohner und insbesondere der Sin den ten unter
Anführung des Jesuiten Plaky konnte Konigsmark nichts
ausrichten, und nun zog ein kaiserliches Heer zum Entsatz heran.
Diesem war Gustav Adolf eben entgegengerückt, als die Nach-
richt von der Unterzeichnung des Friedens einlief. Sogleich stellten
Konigsmark und Gustav Adolf alle Feindseligkeiten ein,
aber Wra n gel lieh anf dem Rückmarsche von Feuchtwangen
noch einmal alle Furien des Krieges los und der Franzose
Tu renne lieh noch die schwabische Reichsstadt W ei l plündern
und in Asche legcn.
So patte der dreihigjàhrige Krieg vor den Mauern derselben
Stadi, innerhalb welcher scine Flamme entzündet worden war,
sein.ende errcicht. Dcutschland, bis in scine verborgensten
Winkel mit Blut getrànkt und mit Trümmern und Schutthausen
erfüllt, war nahe daran, in vollige Barbarci zurückzusinken oder
eine grohe Wiìste zu werden. Der Friedc kam am 24. Oktober
1648 in Westphalen zum Abschlusse, und zwar zu Munsier
zwischen Deutschland und Frankrcich und zu Osnabrück
zwischen den Schweden und Pro testan ten cincrseits, dem
Kaiser und den Katholiken andererseits. Maximilian behielt
die Kurwürde mit dem Erztnlchsessenamte und die Oberpsalz