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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 335

1868 - München : Lindauer
Bayern unter Maximilian Iv Joseph. 385 der Freiherr Friedrich von Hertling als Minister bestellt. Das Heerwesen stand unter einem Oberkriegs-Collegium, seit 1802 Militärdepartement genannt, wobei das Perso- nelle und die Armatur durch den Kurfürsten unmittelbar, dasuebrige durch den Kriegssustiz- und Kriegsökonomie- Rath besorgt wurde. Die oberste innere Verwaltung ging von drei Landes-Direktionen aus, der General-Landes - Direktion für Ober- und Niederbayern, der Landes- Direktion für Oberpfalz, Sulzbach und Leuchtenberg, der Land es-Direktion für Neuburg. Die Justiz stand in letzter Instanz unter dem Nevis or ium (seit 1802 „oberste Justiz st elle" genannt) in München, dann unter demhofrathe in München für den Regierungsbezirk München, ferner unter den Negierungen Landshut, Straubing, Burghau- sen, Amberg und Neuburg. Für die rheinischen Kur- lande bildeten die Regierung in Mannheim im Polizei- lichen, das Oberappellationsgericht und Hofrathö- Dicasterium zu Mannheim in der Justiz, die Hofkammer in Mannheim für die Finanzen die obersten Stellen. Aehnlich bestand in Jülich-Berg ein geheimer Rath, ein Ober- Appellationsgericht und ein Hosrathsdicasterium, ein geheimer Steuerrath und eine Hofkammer. Diestände für Jülich-Berg waren aus der Ritterschaft und den Hauptstädten. Für die niederländischen Besitzungen (Bergen op Zoom und zerstreute Herrschaften) bestand ein Gene - ral-Commissär in den Niederlanden, für die böhmischen Herrschaften eine Administration in Prag. Die gedeihliche Entwickelung dessen, was Max Iv gleich in der ersten Zeit seiner Regierung für die Wohlfahrt des Landes schuf, hinderte der bereits im Anfänge des Jahres 1799 aus- gebrochene Krieg gegen die französische Republik, zu welchem sich Rußland, Oesterreich und das deutsche Reich ver- einigt hatten. Gegen Oesterreich hatte den Kurfürsten Max Iv der geheime Artikel des Friedens von Campo Formio (17. Ok- tober 1797), in welchem Oesterreich ein Theil Bayerns bis an den Inn mit Einschluß der Stadt Wasserburg zugesichert erhielt, mit großem Mißtrauen erfüllt, und doch blieb für Bayerns Rettung nur das Eine übrig, an der Allianz mit Oesterreich festzuhalten, denn die nicht zahlreichen bayerischen Truppen waren unter die österreichischen vertheilt, der französische General Ber- nadette hatte bereits Mannheim überrumpelt und anderseits
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