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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 359

1868 - München : Lindauer
359 Bayern unter König Maxi Joseph. im Jahre 1814 nahmen die Bayern unter Wrede und dem königlichen Prinzen Karl an dem auf Frankreichs Boden fort- gesetzten Kampfe gegen Napoleon rühmlichen Antheil, so in der Schlacht bei Brienne (1. Februar), bei Bar an der Aube (27. Februar) und bei Arcis (20. und 21. Marz)*). Paris ergab sich am 21. März. Napoleon mußte (11. April) die Krone Frankreichs an Ludwig Xviii, Bruder Ludwigs Xvi, überlassen und sich mit der Insel Elba begnügen. Am 30. Mai 1814 erfolgte der erste Pariser Friede, und fünf Tage darnach (3. Juni) wurde zwischen dem österreichischen Minister Metternich und dem (am 7. März 1814) zum Marschall und (bald darnach) zum Fürsten erhobenen Wrede ein Vertrag verabredet, gemäß welchem Bayern an Oesterreich Tyrol und Vorarlberg, das Inn- und Hausruckviertel abtreten und dafür Würz bürg und Asch affen bürg und das zu Böhmen gehörige Amt Nedwitz an der Bayrenther Grenze erhalten sollte. Da Bayern durch diesen Austausch eine Einbuße von wenig- stens 200 Quadratmeilen bevorstand, so gab Oesterreich die beruhigende Zusage, bei den Alliirten dahin zu wirken, daß Bayern die N he in Pfalz mit einem Landstriche erhalte, der das Gebiet am Nh ei ne mit dem am Maine verbände. Die Haupt- frage über die Landesentschädigung aller Betheiligten und über den künftigen Zustand Deutschlands und Enropa's sollte aus einem Congresse zu Wien durch gemeinsame Berathungen aller Mächte gelöst werden. Während dieser Congreß, der am 5. Oktober 1814 eröffnet wurde, die ihm gestellte Aufgabe zu lösen bemüht war, führte die Entweichung Napoleons von der Insel Elba und sein Wiederauftreten in Frankreich (1. Mai 1815) einen neuen Krieg der Alliirten gegen Frankreich herbei, wozu Bayern mit der höchsten Anspannung seiner ganzen Wehrkraft eiiw Armee von 80,000 Mann zusammenbrachte. Der gänzliche Sturz Na- poleons wurde durch die große Schlacht bei Waterloo oder Belle Alliance am 18. Juni 1815 entschieden, demselben *) König Ludwig I hat zur Erinnerung an diese Waffenthaten drei Straßen Münchens nach diesen Kampfplätzen benannt.
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