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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 418

1868 - München : Lindauer
418 Kurze Geschichte Frankens. die Fürstenthümer Oettingen, die Grafschaft Edelstetten, die Besitzungen der Fürsten und Grafen Fugger, das Burggrafenthum Winterrieden und die Herrschaften Buxheim und Thanuhauseu sammt der großen Heerstraße erhielt, welche von Memmingen nach Lindau führt (siehe oben Seite 348 und 349). 6. Kurze Geschichte Fraukens. §.4. Unter dem Namen „Franken" erscheinen ursprünglich zu beiden Seiten des Niederrheins mehrere deutsche Volksstämme, unter denen sich die Salier an der Assel in den Niederlanden und die Ripuarier an den Ufern des Niederrheins besonders hervorthaten. Nachdem der weströmische Kaiser Honorius (395—423) die Legionen vom Rheine zur Beschützung Italiens abgerufen hatte, breiteten sich die Franken im nördlichen Gallien weiter aus, griffen unter ihrem zwanzigjährigen Könige Chlodwig (481—511) aus dem Hause der Merovinger die letzten Ueberreste der römischen Herrschaft in Gallien an und besiegten 486 den römischen Feldherrn Sya- grius bei Soissons. Zehn Jahre später kämpfte Chlodwig gegen die Alemannen (wahrscheinlich die an der Westseite des Rheins angesiedelten) und besiegte sie 496 in einer Schlacht, deren Stelle (bei Tolbiacum oder Zülpich?) ungewiß ist. Durch den Uebertritt zum Christenthum, und zwar zur katholischen Kirche, bahnte sich Chlodwig den Weg zu neuen Erober- ungen im südlichen Gallien. Sein Reich grenzte hier an das der West- gothen. Unter dem Vorwände, die katholischen Unterthancn des arianischen Westgolhenkönigs Alarich zu beschützen, fiel er über die Loire in dessen Reich ein und eroberte in Folge des Sieges in der Ebene bei Vougle 507 das südliche Gallien mit Ausnahme des Küstenstriches am Mittelmeer vom Nordfuße der Pyrenäen bis zur unteren Rhone. Sein letztes Werk war die Vereinigung der gesammten fränkischen Macht in Gallien zu einem Reiche, indem er sowohl die anderen salischen Könige zu Amiens und Cambray, als den repuarischen König Si eg beri zu Köln und dessen Sohn durch Verrath und Meuchelmord aus dem Wege räumte. 8- 2. Nach dem Tode Chlodwigs (511) regierten seine vier Söhne gemeinschaftlich über das fortwährend noch einige fränkische Reich. Ihre Hoflager waren in Metz, Orleans, Paris, Soissons. Die Söhne setzten das Werk des Vaters fort: Dietrich (Theuderich, Theodorich), der älteste und tüchtigste, dem der nördliche Theil des Reiches zugefallen war, unterwarf sich die Thüringer (Nachkommen der Hermunduren), welche vom Harzgebirge bis an die Donau wohnten. Den nö rd (ich en Theil Thüringens (die Gegenden au der Saale und Elbe, südlich bis zur Unstrut) erhielten Dietrichs Bundesgenossen, die Sachsen, dagegen ward der südliche Theil (bis zur Donau) fränkisches Land und hat diesen Namen bis auf den heutigen Tag behauptet, während nur die mittleren Gegenden den thüringi- schen Namen bewahrt haben. Der jüngste von Chlodwigs vier Söhnen, Chlotar 1, überlebte seine Brüder und deren Rachkommen, daher regierte er das ganze fränkische Reich wieder allein, aber nur auf drei Jahre (558—561); denn da auch kr vier Söhne hinterließ, so zerfiel die Monarchie nach seinem Tode in vier
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