Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 424

1868 - München : Lindauer
424 Kurze Geschichte des Burggrafenthums Nürnberg. Kaiser aus dem sächsischen Hause für Franken keine eigenen Herzoge mehr aufgestellt hatten, so that auch König Konrad Ii (1024—1039) und seine zwei nächsten Nachfolger in der deutschen Königswürde, Heinrich Iii (1039— 1056) und Heinrich Iy (1056—1106); mit ihrer Zustimmung führte der jeweilige Bischof von Wüzburg den Titel „Herzog in Ost- franken." Durch Heinrich V (1106—1125), den Sohn und Nachfolger des Königs Heinrich 1y, erfuhr Franken eine namhafte Erweiterung. " Es begriff sofort die Lehengüter der 1057 ansgestorbenen Grafen von Schweinfurt im Nordgau mit der Burggrafschaft Nürnberg, alle Grafschaften und unmittelbaren Herrschaften des vormaligen fränkischen Kreises, den Bisthnmssprengel von Bamberg und aus kurze Zeit (1117 bis 1120) auch den Visthum sspreng el von Würzburg in sich. Das so ansehnlich vermehrte Franken gab der wider den Bischof Er tun g von Würzburg aufgebrachte Kaiser Heinrich Y im Jahre 1116 dem Staufer Konrad, der aus der Ehe des Herzogs Friedrich I von Schwaben mit Agnes, des Kaisers Heinrich Y ^Schwester, entsprungen war. Da Kaiser Heinrich Y durch eine Urkunde' vom 1. Mai 1120 den Biöthumssprengel Würzburg der Landes- oder Herzogshoheit des Würzburger Bischofs Erlung ('s 1122) wieder zurück stellte und der folgende Kaiser Lothar Ii (1125 —1137) die Herzogshoheit der Würzburger Bischöfe anerkannte, so vererbte sich von Konrad, der von 1138 ■—1152 unter dem Namen Konrad Iii den deutschen Thron inne hatte, auf seinen Sohn Friedrich Iy (f 1167) nur der Titel „Herzog von Rothenburg". Den Bischöfen in Würzburg blieb der Titel „Herzog in Ostfranken" bis zum Jahre 1803, wo Georg Karl Freiherr von Fechenbach ('s 8. April 1809 zu Bamberg) den fürstbischöflichen Stuhl inne hatte. Mit Ausnahme einiger au den Fürsten-Primas Karl Theodor von Dalberg, an Löwenstein-Wert- heim u. a. gekommenen Aemter wurde das von mehr als 300,000 Menschen bewohnte Hochstift durch den Reichsdeputations-Hauptschluß vom 25. Februar 1803 au Bayern überlassen, dann 1806 durch den Preß- burger Frieden dem Kurfürsten Ferdinand von Salzburg (vorher Großherzog von Toskana) als neuem Großherzog von Würzburg gegeben, und 1814 wieder mit Bayern vereinigt. D. Kurze Geschichte des Burggrafenthums Nürn- berg oder der Fnrstcnthnmcr Ansbach und Bayreuth. §. 1. Neben dem Herzogthum Würzburg gelangte in Franken das Bnrggrafenthnm Nürnberg oder die Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth zu einer hervorragenden Stellung. In Nürnberg (nurinberc, nuorinberc, nourenberg, d. h. Berg des Nuro oder Nuoro), das urkundlich schon 1050 als ein Ort mit Markt-, Zoll- und Münzrecht, d. h. als eine Stadt (olvituz) vorkommt, treten von 1123—1190 Gottfried I, Gottfried Ii und Konrad aus dem Hause der Grafen Hohenlohe als die ersten Burgvögte (praokooti, osteitum)
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer