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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 449

1868 - München : Lindauer
449 Beilagen zum fünften Zeitraum. und Geleitsmann auf der nun beginnenden Reise sei". Sie warfen sich aus ihre Kniee, lang und inbrünstig war das Gebet. Als Marian sich erhebt, um den geweihten Ort zu verlassen: Fällt mild und schön aus Morgen Der Sonne erstgeborner Strahl Ihm in das Aug. — Zurück', ruft er Begeistert aus, hier ist — der Sorgen Der ird'schen Laufbahn Ziel, Der Ort, der meines Wirkens Rest, Der mein Gebein verschließen will. Als Hemma, die Aebtissin von Obermünster, hievon hörte, schenkte sie einen Theil des Grundes, worauf die Kapelle stand, den schottischen Geist- lichen. Be zolin, ein reicher Bürger, baute daraus ein Haus, in welchem die Schotten ungefähr 40 Jahre wohnten. Die ursprüngliche Stiftung mehrte sich durch fromme Schenkungen, die Anzahl der Brüder durch neue Ankömm- linge aus dem Vaterland. Als der enge Raum sie nicht mehr fassen konnte, kaufte der Burggrafotto der Riedenburger in Verbindung mit einigen Bür- gern Regensburgs einen Platz beim Westenthor und bewerkstelligte 1108 den Bau des Klosters und der Kirche von St. Jakob, die König Heinrichs 1111 in die Zahl der unter seinem unmittelbaren Schutz stehenden Reichsklöster er- hob. In der neuesten Zeit ward dieses Kloster durch den Bischof Ignaz von Regensburg als seinem Zwecke nicht mehr entsprechend eingezogen. Ium fünfte»r Zeitraum gehörig von Ziffer 32-100 incl. 32. Kärnthen nebst Istrien, Krain und Verona hatte Kaiser Otto 111 (983—1002) im Jahre 995 an den fränkischen Otto, des Herzogs Conrad von Lothringen und der kaiserlichen Prinzessin Luitgarde Sohn, ge- geben; Steyermark hatte Friedrich I (1152 —1190) im Jahre 1180 zu einem selbstständigen Herzogthum erhoben und dem Markgrafen Ottokar Vi verliehen, nach dessen kinderlosem Absterbeu (1192) der ganze Besitz an den Herzog Leopold Ol von Oesterreich überging; Tyrol, ein Theil der nach- maligen gefürsteten Grafschaft, war durch Kaiser Otto I (936 — 973) im Jahre 939 dem Luitpoldiuger Arnulf Ii überlassen worden, als der Kaiser den Luitpoldinger Berthold zum Herzog in Bayern erhob, und ging nach dem Tode des Grafen Albert Iii von Tyrol (ch 1254) an dessen Schwie- gersohn Mainhard Iii von Görz über, der auch die 1248 an Albert Iii gefallenen Güter von Meran erbte; Oesterreich endlich, gebildet aus den Marken unter und ob der Ens, welche letztere F ri ed rich B arb ar ossa 1156 von Bayern abgetrennt hatte, erhob derselbe Kaiser im Jahre 1156 zum un- mittelbaren, auch in weiblicher Linie erblichen Herzoathum für Heinrich Xi Jasomirgott (1156—1172). 33. Die Bürger Regensburgs scheinen die Verleihung der Burggrafschaft an Ludwig den Kelheimer gebilligt zu haben, denn sie schritten zur Wahl ihrer Beamten, die ihre Würden von dem neuen Burggrafen, dem bayerischen Herzog, zu Lehen nahmen. Des Herzogs Land und Macht war dadurch bedeutend vermehrt worden, aber der Friede im Innern des Landes war auf lange Zeit dahin, weil der Bischof Kon rad Ii von Regens bürg beständig Klage über Beeinträchtigung an Einkünften und Gerechtsamen durch die herzoglichen Beamten führte und zuletzt einen Krieg hervorrief, der sich über das ganze Land verbreitete (1203). Der Erzbischof von Salzburg schloß sich dem Bischof vou Regensburg an und beide forderten gradezu die Unabhängigkeit von der herzoglichen Gewalt für sich und ihre in Bayern gelegenen Besitzungen, Richter und Vögte. Nach wechselseitig erlittenen Nachtheilen starb der Bischof von Regensburg (23. April 1204) und dessen Nachfolger, Konrad Iii, vormals Dompropst in Freysing, aus dem mäch- Sattler, bayer. Geschichte. 29
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