1868 -
München
: Lindauer
- Autor: Sattler, Maximilian Vincenz
- Auflagennummer (WdK): 1
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1868
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht, Gymnasium
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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Beilagen zum fünften Zeitraum.
mag mit recht nit ein fiirft davon geheissen noch gesein" und „geteilet lehen
erstirbt dem reich" sagt der Schwabenspiegel und das Kaiserrecht). Dreimal
(1340, 1425, 1377) entnahm Oesterreich ans dieser Theilung Erbansprüche
ans Niederbayern.
36. Heinrich Xiii erhielt dabei: Floß, Parkstein, Weiden, Vohen-
strauß, Erbendorf, Vornan, Markt Lnhe, Mantel und'adelnberg; Ludwig Ii
erhielt: Hohenstein, die Aemter (Stadt Vilseck blieb bambergisch) Nilseck,
Thurndorf, Auerbach, Plech, Hersbruck, Hanbach, Laus, Neumarkt mit Bern-
gau, Schwäbischwörth (Donauwörth) und Möriug, Schwabeck und Schon-
gau nebst vielen Gütern zwischen der Donau, Wertach und dem Gebirge,
darunter die Grafschaft und das Schloß Hohenschwangau. Burg und Stadt
Nürnberg, Lauingen, Nördlingen und die Bvgteirechte über Augsburg wollten
sie gemeinschaftlich erobern und besitzen; sie bekamen aber nnr Lauingen.
37. Siehe die Tabelle der ungarischen Herrscher unter Ziffer 26.
38. Otto erhob damals vom Schaff Dienstwaizen 80 Pfennige, vom
Schaff Roggen 60 Pfennige, von: Schafs Gerste 40 Pfennige, vom Schaff
Haber 30 Pfennige, dazu noch, was zu Geld angeschlagen an Schweinen
und Käsen (diese zur Hälfte) und sonst an Zins von den Grundholden in
diesem Jahre eingedient werden mußte. Eiu Regensburger Pfennig am
Anfang des 14. Jahrhnnderts galt 4'/z Kreuzer heutigen Geldes; das Pfund
Pfennige hielt 8 Schillinge (solicki) zu 30 Pfennigen, also 240 Pfennige,
galt sohin 18 Gulden heutigen Geldes. Das Geld hatte damals einen
wenigstens fünfmal größeren Werth, als heute.
39. Friedrichs des Schönen Verwandtschaft mit den uiederbayerischen
Prinzen ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich:
Otto der Erlauchte, 4 1253.
Gemahlin: Agnes, des Pfalzgrafen Heinrich des Langen Tochter.
Elisabeth, 4 1295. Ludwig Ii, Heinrich Xiii,
1. Gemahl: Conrad Iv von der Strenge, 41294. f 1291.
Hohenstaufen. 2. Gemahl:
Mainh ard Iv von Görz-Tyrol.
2. 2.
Heinrich von Elisabeth; ihr Otto Iii, Ludwig Iii, Stephan I,
Käruthen, Gem.: Albrecht 4 1312. 4 1296. 4 1310.
4 1335. von Oesterreich
1298 — 1308. f I
Friedrich der Hein- Elisabeth, Hein- Ottolv,
Schöne. rich Xv, Gem.:Otto rich Xiv, 4 1335.
4 1333. der Kühne 4 1339.
von Oester-
reich.
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Friedrich. Leopold. Johann,
4 1340.
40. Heinrich Xv, dem Natternberger, wurde ein Strich Landes zu
Theil, in welchem Deggendorf, Dingolfing, Bilshofen und Cham die Haupt-
orte waren; Otto Iv erhielt den Landstrich mit Burghauseu, Braunau,
Altötting, Trostberg, Rosenheim, Traunstein und Reichenhall; Heinrich Xiv
bekam Stadt und Gebiet von Landshut, Straubing, Schärding und Pfarrkirchen.
41. Königreich Are lat hieß das Königreich Burgund seit der im Jahre
933 erfolgten Vereinigung Hochburgunds, das der Graf Rudolf im
Jahre 887 gegründet, mit Niederburgnnd, das Graf Boso im Jahre
879 gegründet hatte. Niederburgund bildete das Land zwischen den Weft-
alpen und der Rhone, vom Genfersee bis zum Mittelmeere. Hochburgund
reichte von der Saone bis zur Aar und schloß das Juragebirg in sich.
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