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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 469

1868 - München : Lindauer
469 Beilagen zum fünften Zeitraum. mit Riemen an den Sattel gebunden war. Nachdem diese entfernt worden, rannten beide so stark gegen'einander, daß der Pole 12' weit hinter seinen Gaul mit blutendem Munde in den Sand fiel. Der Pole entfernte sich und ritt, ohne Abschied zu nehmen, am andern Tag in aller Frühe davon. 77. Die ursprüngliche Dotation des Herzogs lautete auf 11 Stipendiaten, welche die elf großen Städte des Landes: Landshut, Ingolstadt, Lau- ingen, Wasserburg, Burg hausen, Schärding, Braunau, Oet- ting, Wem ding, Hilp oltstein und Weißen Horn zu präsentiren hatten. Tie Wahl eines Regens und die Oberaufsicht hatte die Artistenfakultät. Der erste Regens war Georg Schwebermaier, Sohn eines Bauern von Alt- heim bei Landshut. Außer dem Herzoge stifteten auch Privatleute ähnliche Stipendien: der Theologieprofessor Zingl zwei, Johann Widmann, ein Bürger aus Ingolstadt, eines, der erste Regens dieses Collegiums, Georg Schwebermaier, drei, Johann Permeter von Adorf zwei. 78. Die Angabe des Ludwig Adolf Kohn, Privatdocenten der Ge- schichte an der Universität Göttingen, daß dem Herzog Georg dem Reichen vor seiner Tochter Elisabeth ein Sohn, Ludwig, geboren worden sei, der int Jahre 1500 gestorben, beruht jedenfalls auf einem Jrrthum, denn die Ehe Georgs mit Hedwig wurde erst am 15. November 1475 geschlossen und Eisabeth schon im Jahre 1476 geboren. Sollte dem entgegengehalten werden, daß Ludwig und Elisabeth Zwillinge gewesen sein können, so bliebe noch immer unerklärlich, warum der Herzog im Jahre 1496 mit Um- gehung se».eö Sohnes Ludwig seine Tochter Elisabeth als Erbin seiner Länder bestimmt hätte. Die meiste Wahrscheinlichkeit hat die Bermuthung für sich, daß dem Herzoge Georg erst nach der Vermählung seiner Tochter Elisabeth mit Rupert von der Pfalz (10. Februar 1499) ei» Sohn ge- boren wurde, der bald nach der Geburt (1500) starb. S. Koh n s Stamm- tafeln zur Geschichte der europäischen Staaten, I. Heft Tafel 46. Braun- schweig C. A. Schwetschke und Sohn 1864. 79. Die Theilung wurde in folgender Weise festgesetzt: a) Die Prinzen Ott Heinrich und Philipp erhielten: Neu bürg a. d. Donau, Lauingen, Höchstädt, Gundelsingeu, Monheim, Hiltpoltstein, Heideck, Allersberg, Graisbach, Reichertshofeu, Weiden, Bloß, Vohenstrauß, Burgheim, dann Sulzbach, Burglengenfeld, Regenstauf, Kalmünz, Hemau, Velburg, Schmidtmühlen, Laber, Veratzhausen, Luppurg, Schwandorf und Parkstein; Albrecht Iv übernahm 185,000 Gulden Schulden auf diese Be- sitzungen, die bis 1542 in jährlichen Fristen zu 9250 Gulden abbezahlt wurden; b) an Oesterreich kamen: Ratteuberg mildem Zillerthal, Neuburg am Inn, Kufstein, Kitzbühel, die schwäbischen Grafschaften Kirchberg, Weißen- horn, Marstetten, die Vogteien über Salzburg und Passan, über die Klöster Monsee und Formbach, über Kloster Königsbrun in Schwaben, dann die Juden in Regensburg, der Weißenburger Reichsforst, die Herrschaft Spitz in Oesterreich, die Landvogtei Hagenau im Elsaß über 10 Städte und 60 Dörfer, Osfenburg, Gegenbach und Zell in der Ortenau; c) an die Reichsstadt Nürnberg: Altdorf, Petzensteiu, Velden, Hers- bruck, Lauf, Reichencck, Höhenstein, Stirberg, Haimburg, Dainschwang, Hensenfeld, die Vogteien über die Klöster Engelthal, Gnadenberg, Weißenohe; ck) an Herzog Ulrich I von Württemberg: die Herrschaft Heiden- heim an der Brenz, Schloß Helfenstein bei Geißlingen und dazu mehrere Orte der Rheiupfalz; e) der Markgraf Friedrich von Brandenburg behielt Freistadt, dew Graf von Oett tilgen erhielt die verpfändete Grafschaft Baldern zurück. * Das übrige bayerische Land verblieb dem bayerischen Herzoge Albrecht Iv.
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