1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
66 Die Juden unter griechischer Herrschaft.
§- 3«
(Schicksale der Juden unter persischer und griechischer
Oberherrschaft.)
I. Als der König von Mazedonien/ Alexander der
Große/ (I. d. W. 3620-) das Reich der Perser eroberte
und auf seinem Kriegszuge auch nach Jerusalem kam, besta,
ligte er den Juden alle Freiheiten, welche ihnen Cyrus ver-
willigt hatte. Sie hatten nun wieder eine Art von repu,
blikanischer Verfassung. Ihre Hohenpriester besaßen
größtenlheils das höchste Ansehen. Daneben bildere sich
ein Regierungsrath, oder eine Auswahl der Aelte-
sten, Angesehenen und Reichen, welcher zu Jerusalem sei-
nen Sitz hatte und Sanhedrin genannt wurde, und
der über Religionssachen und auch über andre Angele-
genheiten des Staats die Aufsicht führte.
Ii. Aber die Vachfolger Alexanders des Großen, die
griechischen Statthalter und Könige in Syrien und Ae-
gypten, welche'alexanders Eroberungssucht und Krieg«,
lust geerbt hatten und nachahmten, brachten die Juden
abermals in Noch. Besonders wurden ihnen die Könige
von Syrien, welche vom Seleukus abstammten und zu
Damaskus und Anliochia wohnten, sehr gefährlich- Einer
derselben, Antiochus Iii, der Große, (I. d. W. 374a.)
eroberte Palästina und unterwarf die Juden seiner Herr-
schaft- Er und seine Nachfolger, besonders Antiochus Iv,
der Edle, wollten nun auch, daß die Juden kein abge,
sonderte» Volk ferner ausmachen, sondern in Absicht der
Religion, Sitten und Verfassung, ihren übrigen Untertha,
nen gleich seyn sollten. Sie verboten daher den Juden die
Beobachtung der mosaischen Gesetze und den Jehovah-
Dienst und wollten sie endlich mit Gewalt zur Annahme