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1. Leitfaden zur Weltgeschichte - S. 237

1804 - Braunschweig : Verl. der Schulbuchh.
Zustand des west-römischen Reichs. 2z? len und mächtigen Feinden umgeben und den Angriffen der. selben ausgesetzt. V. Die Regierungsverfassung war monar- chisch-despotisch. Allein die Einwohner der Stadt Rom, bei denen noch ein Ueberbleibsel des alten Senats übrig war, wollten auch noch immer Theil an der Herrschaft nehmen und die Defehlshaber der Kriegsvölkcr nebst den Statthaltern in den Provinzen befolgten die Befehle ihrer Kaiser nur so weit, als es mit ihren persönlichen Vorthei- len übereinstimmte, besonders maßten sich die Soldaten ein entscheidendes Ucbergewicht an. Vi. Da» Christenthum war herrschende Reli- gion, aber e« war nicht mehr die Religion, welche Chri- sius und die Apostel gelehrt halten, sondern größtentheil« Ceremoniendicnst. Man hatte schon eine Menge jüdischer und heidnischer Religionsgebräuche angenommen und solche auch noch mit neu erfundenen vermehrt. Die christlichen Leh- rer stellten jetzt die Beobachtung des äußerlichen Gotterdien- sie«, als da» einzige Mittel zur Erlangung der Seeligkeit vor und zwangen die Gläubigen mit Gewalt dazu. Man ehrte nicht blos das Andenken an die sogenannten Heili- gen, sondern stellte auch die Bildniffe derselben dem Volke zur Anbetung auf. Die Anzahl derselben, der Reliquien, erdichteter Wunderwerke und Wallfahrten wurde täglich größer und die Meynung, daß man durch Gaben und Opfer an Heilige, an Priester und Gotteshäuser, und durch körperliche Büffungen von den Folgen lasterhafter Hand- lungen befreiet werden und die Gnade Gottes verdienen könne, wurde ein Lehrsatz des Glaubens. — Daneben herrschten jetzt unter den Chrisirn, oder vielmehr unter den Lehrern derselben, große Uneinigkeiten über Glaubensleh- ren. Denn jemchr neue Glaubenssätze erdacht wurden und
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