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1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
288 Kaiser Friedrich Ii. König von Sicilien.
wurde; so trat Kaiser Otto hingegen mit den Engländern
in ein Bünkmiß und rückte nebst diesen und dem Grafen
von Flardern mit einem Heere von 152,222 Mann gegen
die Franzcsen, wurde aber von denselben bei Boivines
aicks Haupt geschlagen. Darauf begab er sich zur Ruhe
in seine Erblander und starb zu Harzburg.
I) Schwäbisch - Hohenstauflscher.
Friedrich Ii (121^ ein gelehrter,tapferer und staats«
kluger Fürst, wurde bald dem Papste wegen des Besitzes
von Sicilien und weil er es nicht an den römischen
Stuhl abtreten wollte, verhaßt. Um ihn zu entfernen,
sollte er einen Kreuzzug unternehmen und da er hiermit
zögerte, weil er seine Gegenwart in seinem Reiche nöthi-
ger und die Kreuzzüge zwecklos hielt, auch überhaupt ver-
möge seiner Kenntnisse und Einsichten, nicht alles glauben
wollte, was der Papst befahl, sondern in manchem Stück
richtiger urtheilte, wurde er mit dem Banne belegt. Nun
zog er zwar hin, kämpfte auch nicht unglücklich in Palä-
stina und setzte sich sogar selbst die Krone in Jerusalem
aus; aber dadurch wurde er dem Papste desto mißfälliger.
Dieser verlangte, daß die Deutschen einen andern König
wählen sollte». Einige geistliche Stande ernannten auch
den Landgraf von Thüringen Heinrich Raspo, der
deshalb nur Pfaffenkönig genannt wurde. Als dieser starb,
stellte man den Graf Wilhelm von Holland zum
Gegenkönig auf. — Durch diese Uneinigkeit wurde Deutsch-
land abermals sehr zerrüttet. Zugleich sielen die Tata-
ren ein und verwüsteten Polen, Schlesien und Mäh-
fen. — Die Fürsten benützten diese Gelegenheit, sich immer
mehr eigenmächtiger zu machen. Sie wählten nur denje-
nigen zum König und leisteten ihm Beistand, der ihnen