1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
2yo Interregnum.
g). Interregnum.
(Deutschland ohne rechtmäßig gewählte und anerkannte Kö»
nige und Kaiser.)
Bei K. Friedrichs It. Tode waren schon zwei römische
König; vorhanden, Friedrichs Sohn, der König von Sicir
lien, Konrad Iv, und der Graf von Holland, Wilr
Helm. Beide hatten ihre Anhänger, aber auch große
Feinde. Konrad bekümmerte sich jedoch wenig um seine
Titelkrone in Deutschland, sondern eilte nach Italien, um
sein Erbreich Sicilien zu retten, wurde aber schon 1254
vergiftet. — Nun war zwar Wilhelm allein König,
aber ohne Ansehen und Macht und wurde endlich von den
Friesen, als er ihnen ihre Freiheiten , nehmen wollte,
erschlagen. (1256.) —
Darauf entstand abermals eine spaltige Wahl. Die
mehrsien Fürsten bekümmerten sich gar nicht mehr um dieses
Geschaf und die Wahlfürsten, deren man schon sieben
zahlte, waren gleichfalls nicht einig. Alle wollten jedoch
dabei gewinnen. Die Kurfürsten erkauften ihre Stirn-
men für Geld. Besonders wollten die drei machtigern
Erzbischöfe von Maynz, Köln und Trier hiebei große
Rollen spielen. Die Königs,vürde war aber jetzt so wenig
geachtet, daß kein deutscher Fürst sich darum bewerben und
dis damit verknüpften Bedingungen und Gefahren über-
nehmen wollte. Man mußte sie Ausländern überlassen
Der Erzbischof von Trier brachte den König von Kastilien
in Spanien, Alfons, in Vorschlag; die kölnische Par.
thei wählte den Grafen Richard von Kornwallis, Bru
der des Königs Heinrich Iii von England- (125-70 Beide
fausten die Stimmen. Der Engländer that es jedoch dem
Spanier zuvor. Alfons war indrß zu klug, fein vater