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1. Leitfaden zur Weltgeschichte - S. 292

1804 - Braunschweig : Verl. der Schulbuchh.
-I 292 Interregnum. und beraubten einander. Der Mächtigere unterdrückte den Schwachem. Wer eine Burg hatte, dünkte sich ein Monarch zu styn, tyrannisirte und raubte um sich her. Die mehrsten Stande besestiqlen sich in der Landeöho, heit. Sie sahen ihr Land als ihr Eigenthum an, vererb, ten und vertheitten es. — Da es aber endlich schien, als wenn die weltlichen Stande auch die geistlichen unterdrük, ken wollten; so sah sich deswegen der Papst veranlaßt, selbst auf die Wahl eines neuen Reichsoberhaupts zu drin- gen und drohete zuletzt sogar, den Deutschen einen König und Kaiser zu fegen- — Die zu Frankfurt versammelten Kurfürsten wählten daher, auf Empfehlung des Erzbischofs Werner von Maynz, den Grafen Rudolf von Habs- burg zu ihrem Könige. — In diesem Zeiträume erlitt Deutschland große Deran, derungen. Es wurde völlig ein W a h lrei ch. — Da sich die Fürsten tzie Landeshoheit zueigneten; so ahmten sie auch die großen Monarchen nach, verschafften sich eigene Einkünfte, und legten einen Hofstaat an. Die Macht, welche sie ausübten, mußte aber immer noch dem alten Herkom- men, besonders dem Lehnrecht, angemessen seyn. Diejeni- gen Stande und Freien, welche besiegt wurden, mußten ferner noch, eben so, wie die, welche sich freiwillig unter dem Schutz eines Machtigern begaben, als Lehnsleute be- handelt werden. Der Lanbesfürsi durfte von ihnen nichts verlangen, wenn er nicht vorher sie um Rath gefragt und ihre Einwilligung erhalten hatte. Auf diese Art entstanden größtentheils die Land fian de, welche im Kleinen vor- fiellten, was die Fürsten gegen den König waren. — Dir Erwerbung der Landeshoheit veranlaßte auch
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