1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
304 Maximilian I. (Der Landfriede.)
bang. Sein Sohn Maximilian vermahlte sich mit
der Tochter des mächtigen Herzogs Karls von Bur,
gund, Maria, und brachte dadurch dessen Lander an
Oesterreich. (1477-) — Zu feiner Zeit erobertet»
die Türken Konstantmopcl; dir B u ch d r u cke r ku n st
wurde erfunden und Christoph Columbus entdeckte ev
nen neuen Welrtheil, — Amerika. (1493.)
Maximilian I, £1+95), des vorigen Sohn, ein
Fürst.von ausgezeichneter Thatigkeit, befestigte nicht nur
den allgemeinen Landfrieden, sondern brachte auch
endltch auf dem Reichstage zu Worms (1495), auf Anlie,
gen der durch das Faustrecht geplagten Stande, ein Oben
geriet (ober Oberappellarionsgericht) Reichskammer,
ge richt genannt, zu Stande. — Es wurde eine Anzahl
von Rechtügelehrten angesetzt, welche im Namen des Kai,
fers die Klagen untersuchen, Recht sprechen und vom Reiche
unterhalten werden sollten. Um die Urtheile dieses Gerichts
desto leichter wirksam zu machen, wurde Deutschland in gewisse
Bezirke,oder Kreise, (anfänglich in sechs,hernach in zehn) ge,
theilt und in jeden! Kreise gewissen Standen die Vollziehung
übertragen.— Weil jedoch dieses Reichsgericht das kaiserl.
Oberrichteraml zu schmälern schien; so legte Maximi,
lian auch (1502) an seinem Hofe noch ein besonderes
Gericht an, welches alle die Rechtehandel entscheiden sollte,
welche «n den Kaiser unmittelbar gebracht wurden, und
so verwandelte sich der österreichische Hofrach in einen
Reichshofrath. — Übrigens war Maximilian in sei-
nen Kriegen gegen die Schweizer, welche er wieder
unter österreichische Herrschaft bringen wollte, und gegen
die Venetianer, gegen welche er an dem Bündnisse
von Cambrai mit Frankreich, Spanien und dem Papste
Theil nahm, nicht sehr glücklich; auch entriß ihm Frankreich