1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
336 Geschichte von Pfalz und Baiern.
durch den Namen: Pallastes/Grafen — Pfalz-
grafen. Auch ließen die Könige verschiedene Drsiricte in
Deutschland durch solche Pfalzgrasen (cornites palatini,
begleitende Grafen) verwalten. Dadurch entstand die
Pfalzgrafschaft, oder Pfalz in Sachsen, (in der Ge-
gend von Querfurt und Eirleben,) welche aber nach und
nach der Landgrafschaft Thüringen und der Markgrafschaft
Meissen einverleibt wurde und einging;— und die Pfalz
beim Rhein, oder am Rhein.
Ii. Die Pfalzgrafen wurden, wie die übrigen
Grafen, von den Königen eingesetzt; aber sie fanden auch
bei dem Verfalle des königlichen Ansehens, schon unter den
Karolingern und noch mehr nachher, Gelegenhelt, sich in ih-
rer Würde erblich zu machen und den, ihnen verliehenen
Gerichtsbezirk sich, als ein Eigenthum, zuzueignen. —
Herrmann I soll der erste erbliche Pfalzggraf gewesen
seyn, um das Jahr --65. Nach ihm bekleideten verschie-
dene Geschlechter diese Würde. Heinrich Ii, Herr von
Lach, nannte sich zuerst Pfalzgraf beim Rhein.
(1093.) — Kaiser Friedrich I, Rothbart, belehnte
seinen Halbbruder, Konrad von Schwaben mit dieser
Pfalzgrafschaft und erweiterte deren Gerichtsbezirk. Kon-
rad nahm seine Residenz zu Heidelberg. Als ,er
(J213) starb, sv folgte ihm der Gemahl seiner Tochter,
Agnes, der Welf Heinrich (Iii), Heinrichs des Löwen
Sohn.
Iii. Der Pfalzgraf, Welf Heinrich, starb gleichfalls
ohne männliche Erben. Seine Tochter Agnes war mit
Otto Ii (dem Erleuchteten) von Baiern, einem Enkel
Otto's von Witlelsbach, welcher nach Heinrichs de« Löwen
Aechtung da« Herzogthum in Baiern erhalten hatte, ver-
mahlt — wodurch also Pfalz und Baiern vereinigt