1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
Geschichte Oesterreichs.
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Gothen, Longobarden n. m. a. Sogar stand es eine Zeit
lang, im fünften Jahrhundert, unter der Herrschaft der
konstautmcpolitanischen Kaiser. Endlich breiteten sich in
den westlichen Gegenden dieses Landes die Vojer, nach-
dem sie aus Böhmen verdrängt waren, aus. Die östlichen
Gegenden wurden von den Avaren, einer hunnischen
Völkerschaft, besetzt, welche hier ein avarisches Reich stif-
teten. — Dis Boier (Vvjoarier, oder Baiern) hatten
Herzogs, welche oft mit den Avaren und andern hunni-
schen Nationen kämpfen mußcen. Nachher widersetzten fle
sich auch der Ausbreitung der Franken in Deutschland-
Aber ihr Herzog Thassilo wurde endlich (788) von
Karl d. Gr. überwältigt, Baiern zur fränkischen Pro-
vinz gemacht und unter Grafen verlheilt. — Al» die Ava-
ren den Baiern zu Hülse kamen, wurden auch sie besiegt.
Karl drang tief in Ungarn, unterwarf auch den von den
Avaren besessenen Thetl Ocsterrreichs seiner Herrschaft und
setzte in diese östliche Gegend seines Reichs einen
Markgraf.
Iii. Die ersten bekannten Markgrafen in Oester-
reich Aus dem babenbergifchen Geschlecht. Sie standen
gewissermaßen unter dem Oberbefehl der Herzöge von
Baiern. Als der Herzog von Baiern, Welf Heinrich der
Stolze, in die Acht erklärt wurde, so wurde dem Mark-
grafen Leopold V, von Oesterreich das Herzoglhum Baiern
übertragen. — Allein dessen Bruder, Heinrich Iii, Jaso-
mirgott, mußte Baiern wieder an Heinrich, den Löwen,
abtreten; behielt jedoch das Land ob der Ens, wurde zum
Herzoge von Oesterreich erklärt, (1156), und verlegte dar-
auf feine Residenz nach Wien. Seine Nachkomme» er-
weiterten ihr Gebiet durch Steyermark, Kratn rc. —
Al« dieses babenbergifche Geschlecht (1246) ausstarb; so be-