1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
390 Pipin v. Herstall wird Major Domus.
Theodorich auf den Thron heben; aber die übrigen
Großen des Reichs zogen den altern Bruder, Ehilde,
rich, König von Australien vor. Theodorich und Ebrojn
mußten Mönche werden und Childs rich wurde nun
König aller Franken. — Aber er war nicht fä-
hig, sich zu behaupten. Er wurde abgesetzt und getödtet.
(673.) Starc seines Sohns wurde Theodorich wieder
aus dem Kloster hervorgezogen und auf den Thron ge-
hoben.
V. Mit dieser Revolution waren die Austrasier
nicht zufrieden. Sie widersetzten sich unter der Anführung
Pipin's von Her st all, eines sächsischen Edlen. —
Pipin besaß Muth und Klugheit. Er besiegte die Neu-
strier (687) und zwang den König Theodorich, ihn zum
Major Domuü anzunehmen, ihm die Schatzkammer, die
Anführung des Heers und endlich die ganze Regierung
anzuvertrauen. — Nun nannte er sich Herzog und
Fürst der Franken; nichts fehlte ihm als der königli-
che Titel. — Da er jedoch, ohne diesen, alle Gewalt in
feinen Händen hatte, so ließ er es noch geschehen, daß die
Franken, nach Theodorich« Lode, aus Merowichs Ge-
schlechts, den Klodwig, Childebert und Dagobert zu Kö-
nigen wählten. Alle drei starben jung, Pipin herrschte
in ihrem Namen und wußte sich'die Zuneigung der Fran-
ken zu erwerben. Ec stellte die Volksversammlungen (die
Marz selb er) wieder her, sorgte für gute Verwaltung
der Gerechtigkeit und ehrte die Priester- —
vi. Als Pipin sterben wollte, beging er auf An-
trieb feiner Gemahlin Plektrud den Fehler, daß er statt
seines Sohns, Karl Martell, seinen unmündigen En-
kel Theudbald zu seinem Nachfolger einsetzte. Hierdurch
entstanden Unruhen. Die Neustrier suchten sich überhaupt