1804 -
Braunschweig
: Verl. der Schulbuchh.
- Autor: Raabe, Heinrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
% . ' A
* Die Niederlande kommen an Spanien. 561
Theil des ehemaligen Königreichs Burgund) kam im I. 907
an Frankreich durch König Robert, den Kapetinger, wel,
cher seinen jüngern Sohn, Robert, damit wieder be«
lehnte. Dieser stiftete also die sogenannte altere Linie der
Hrrzöge von Burgund. — Al- dessen Geschlecht erloschen
war; so gab K. Johann v. Frankreich das Herzogth. Bur,
gund (i;6i) seinem Sohne, Philipp, dem Kühnen,
welcher nun die jüngere Linie stiftete. Dessen Nachkommen
brachten nach und nach viele Provinzen der Niederlande,
theils mit Güte, lheils mit Gewalt, an sich und gründeten
dadurch einen mächtigen Staat. Herzog Karl, der
Kühne, wollte sich daher zum König von Burgund
erklären; er wurde aber (1477) von den Schweizern bei
Nancy erschlagen.
Vi. Herzog Karl« de« Kühnen Tochter und Erbin,
Maria, vermahlte sich mit dem Erzherzog Maxi mir
li a n, nachmaligen Kaiser, wodurch also diese burgundischen
Niederlande an das Haus Oesterreich kamen. Das
eigentliche Herzogthum Burgund zog Frankreich wieder
an sich. Maximilian erklärte diese Niederlande zu ei,
nem Kreise des deutschen Reichs. — Da sein Sohn, Erz-
herzog Philipp, durch seine Vermahlung mit der spani-
schen Prinzessin Johanne auf den spanischen Thron ge-
langte; so wurden die Niederlande mit Spa-
nien verknüpft. Philipp hinterließ sie seinem Sohne, dem
Könige von Spanien und deutschem Kaiser, Karlv, wel-
cher endlich alle 17 niederländischen Provinzen zu einem
Staate unter seiner Herrschaft vereinigte (15)8) und einige
derselben durch Statthalter regieren ließ. —
Vii- Um diese Zeit waren die Niederlande schon in
einem sehr blühenden Zustande. Sie waren stark bevölkert
und angebauet. Ihre zahlreichen Städte trieben einen au«,
36