1831 -
Nürnberg
: Bauer und Raspe
- Autor: Meynier, Johann Heinrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
fortgetrieben, und auf den Markten an die Meistbietenden
Endlich wurde der Unfug so groß, das P om pejus
den Auftrag erhielt, ihm, was cs auch kosten möchte, ein
Ende zu machen. Schnell sammelte er daher fünfhundert
Schiffe, und ein Heer von 500,000 Mann, suchte damit
die Räuber in ihren Schlupfwinkeln auf, schlug eine Rotte
nach der andern, vcrordnete einen allgemeinen Angriff zu
Lande gegen sie, und machte 20,000 Gefangene. — So
säuberte er in weniger als sieben Wochen Land und Meer
von diesem Gesindel, und stellte Ruhe und Sicherheit wie-
der her.
23.
Zweiter Krieg mit Mithridates. (I. v. Ehr. 75).
Mithridates hielt nicht lange den Frieden, den Sylla
von ihm erzwungen hatte. Es begann daher ein neuer Krieg
gegen ihn, in welchem Lucullus das römische Heer anführ-
te. Er schlug den Mithridates, und nöthigte ihn, nach Ar-
menien zu entfliehen. Ganz Pontus mußte sich ihm nunmehr
unterwerfen. Fünfzehn feste Plätze und königliche Palläste,
in denen er ungeheure Schätze fand, fielen ihm in die Hände.
Diese Rcichthümer behielt er beinahe ganz für sich, und er-
regte dadurch Mißvergnügen bei seinen Kriegern, die sich nun
weigerten, ihm gegen die Parther zu folgen, die Mithri-
dates zu Hülfe gerufen hatte. Der König benützte diese
Meuterei, und kehrte, unterstützt von Tigranes, König
von Armenien, nach Pontus zurück. Nun übernahm aber
Pompejus die Führung des römischen Heeres, besiegte Mi-
thridates in einer großen Schlacht am Euphrat, nöthigte
den Tigranes zum Frieden, und bemächtigte sich aufs
Neue des Königreichs Pwntus. Mithridates behauptete