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1. Das Alte Rom oder Schilderung der bürgerlichen, religiösen und militärischen Verfassung, des häuslichen Lebens, der Sitten, Gebräuche und Meinungen der alten Römer - S. 341

1831 - Nürnberg : Bauer und Raspe
eigene Anführerin, unter deren Leitung sie auch Trauer- gesänge (Naenia) oder das Lob des Verstorbenen zu:n Flö- tenspiel sangen. Bisweilen übertrug man aber auch Kna- den und Mädchen diesen Gesang. — Auf die Sänger und Spielleute folgten — sonderbar genug — tanzend und singend Komödianten und Possenrcif^r. Einer von ihnen, | Archiinimus genannt, stellte die Person des Verstorbenen vor, und äffte seine Reden und Handlungen nach. Hier- auf erschienen seine Freigelassenen mit einer Mütze auf dein Kopf. Vor dem Leichnam wurden sein und seiner Vorfahren Bildnisse auf langen Stangen oder Bahren hergctragen, nur diejenigen ausgenommen, die eines schweren Verbrechens wegen verurtheilt worden waren, denn die Abbildungen die- ser wurden zerbrochen. Hatte sich der Verstorbene im Kriege ausgezeichnet, so vergrößerten die Kronen und Belohnungen, die ihm seiner Tapferkeit wegen waren zucrkannt worden, auch die Beute und Standarten, die er dem Feind abgenomnren hatte, das Leichengepränge. Bei den Leichenbegängnissen berühmter Heerführer wurden Abbildungen von den Ländern, die sie erobert, von den Städten, die sie eingenommen hatten, mit aufgeführt. Bei der Leichenbestattung des Sulla sollen über 2000 Kronen, die er von so vielen Städten wegen seines Sieges erhalten hatte, zur Schau getragen wor- den scyn. Bisweilen begleiteten auch die Offiziere und Soldaten „mit zur Erde gesenkten Spießen die Leiche ihres Anführcs. Hinter der Trauersänfte gingen die Anverwandten und Freunde des Verstorbenen in schwarzen Kleidern; die Söhne mit verhülltem Kopse, die Töchter mtt curblofftem Haupte
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