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1. Geschichte der Römer - S. 41

1836 - Leipzig : Baumgärtner
41 sandte' nach Rom zurück. Wenn hier der Krieg beschlossen wurde, so ging der Fetial, eine mit Eisen beschlagene, oder blutige, vorn gebrannte Lanze in der Hand, an jene Grenzen und sprach in Gegenwart von wenigstens drei Erwachsenen: >7 Weil das Volk (er nennt dazu den Namen) sich gegen das römische Volk der Quirlten thatlich und unter- lassungsweise vergangen hat; weil das römische Volk der Quirlten den Krieg mit dem Volke — verordnet, und der Senat des römischen Volkes der Quiriten es so erachtet, beigestickmt utib beschlossen hat, daß mit dem Volke — Krieg seyn solle: darum kündige ich und das römische Volk der Quirlten dem Volke — den Krieg an und beginne ihn.« Nach diesen Worten warf er die Lanze über die Grenze in das feindliche Gebiet. So pflegten die Römer auch in spatem Zeiten den Krieg anzukündigen. } - I Auf diese Weise ließ nun Ancüs den Latinern den-Krieg ansagen, weil sie sich dem früher mit Tullns geschlosserten Bündnisse entzogen hatten. Der König führte ihn siegreich,- und versetzte die Bürger der/er- oberten Städte nach Rom, wo sie den Aventinus und das Thal zwischen diesem Hügel und dem Palatums bebauten. Aus diesen Ansiedlern entstand die Gemeinde der Plebejer. Auch gegen die Vejcnter kriegte er glücklich und eroberte das Land bis an die Mündung der Tiber, wo er die Hafenstadt O sti a gründete, die erste römische Kolonie, und da- durch die Schifffahrt der Römer beförderte, die jedoch damals mehr zur Seeräuberei als zum Handel benutzt wurde. Die an der Küste gelegenen Salzwerke der Vejenter machte er zum Staatsgut und führte einen Salz- zoll ein. Ueber die Tiber ließ Ancus zuerst eine hölzerne Brücke (pons sublicius, Pfahlbrücke) bauen und schützte sie gegen Etrurien durch die Befestigung des I a n i c u l u m s. Auch erhielt Rom unter diesem Könige den ersten Kerker, eine in den kapitolinischen, aus Tuff bestehenden Berg gehauene Höhle (Latomie). Unter des Ancus Regiernng ließ sich die reiche Familie der Tar- quinier in Rom nieder. Nach der gewöhnlichen, den Römern wahr- scheinlich von den schmeichelnden Griechen aufgeschwazten Sage floh ein reicher Kaufmann, Damaratos, aus dem Geschlechts der Bakchiaden, welche bisher in Korinth geherrscht hatten, aber von dem Tyrannen Kypselos vertrieben waren, aus Korinth nach Tarquinii in Etrurien. Hier vermahlte er sich mit einer Etruskerin und hinterließ nur einen Sohn als Erben eines großen Vermögens. Dieser Lucumo, nachher Lucius Tarquinius genannt, war mit einer stolzen Etruskerin von hohem Adel, Tanaquil vermahlt, welche vertraut mit den Deutungen himm- lischer Wahrzeichen, in der latinischen Sage als die zauberkundige
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