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1. Geschichte der Römer - S. 46

1836 - Leipzig : Baumgärtner
m oder 533 Thlr.; eine jede hatte 20 Centun'en; die fünfte mit 30 Cen- turien erforderte ein Vermögen von 12,500 Assen oder 266 Thlr. Dazu kamen noch die außer den Klassen stehenden 7 Centun'en: eine Centurie Zimmerleute (fabri), zwei Centurien Zinken- und Hornbläser (liticines und cornicines), zwei Centurien Acceusi und Velati, eine Art Reserve, welche außerhalb der Legion standen und die Fehlenden oder Gebliebenen ersetzten. Sie mußten ein Vermögen von 1500—12,000 Assen haben. Die Prole- tarier, welche 375—1500 Asse besitzen mußten, bildeten eine Centurie und wurden nur in Zeiten der Noth vom Staate ausgerüstet. Die we- niger als 375 Asse besaßen und bloß nach den Köpfen gezahlt wurden, hießen capile censi und machten eine Centurie aus. Im Ganzen werden also 195 Centurien gezahlt; wie Cicero in dem Ii. Buche vom Staate, Kap. 22. Etwas verschieden sind die Angaben des Livius, der 194 und Dionysius, der 193 Centurien im Ganzen zahlt, doch stimmen alle drei Gewährsmänner in der Hauptsache überein. Da der Vermögenszustand veränderlich ist, so wurde der Census oder die Schatzung der Bürger in jedem fünften Jahre wiederholt und diesen Zeitraum nannte man ein Lustrum. Bei dem damit verbundenen großen Reinigungs- und Sühnopfer wurden ein Schwein, ein Sch aas und ein Stier geschlachtet, daher dieses Opfer Suovetaurilia hieß. Beim ersten Census sollen 80,000 waffenfähige Bürger gewesen seyn. Geschätzt wurde Alles, was Eigeuthum des Besitzers war (mancipium, res man- cipi), Hauser, Aecker, Sklaven, Vieh, Erz und edle Metalle. Jeder Bürger mußte sein Eigenthum, so wie alle Geburten und Sterbefalle, Veränderungen seines Besitzes oder seiner Wohnung, und den Eintrit in das Jünglingsalter genau angeben. Nach diesem Census entrichteten die Plebejer die Staatsabgabe (tributum); nur die Proletarier waren steuerfrei. Die Patricier, welche ausschließlich das Gemeinland, oder die Staatslandereien (ager publicus) benutzten, zahlten dafür einen kleinen Erbpacht, der aber mit der Zeit aufhörte. Servius ließ auch das erste Kupfergeld in Rom prägen; bis dahin hatte man Erzmassen (aes rüde) gebraucht. Die lateinische Be- nennung des Geldes, pecimia, soll von den darauf abgebildeten Thieren (pecus) herrühren. Das Kupfer hatte in den frühesten Zeiten bei den Römern einen so geringen Werth gegen das seltnere Silber, daß bei der ersten Prägung des Silbergeldes in Rom im I. 269 v. Chr. 1 Pfund Silber 1000 Pfund Kupfer werth war. In den griechischen Pflanz- städten Unteritaliens, wohl auch gewiß in Etrurien, gab es weit früher Silbergeld. Daß Kupfererz in großen Massen in Rom vorhanden war, beweiset auch der Umstand, daß die Waffen und die Rüstung der Linien-
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