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1. Geschichte der Römer - S. 110

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Geschenke nach Rom, konnte aber nur einen Waffenstillstand auswirken. Pyrrhus ging nach Sicilien hinüber und nahm den Karthagern fast alle ihre Eroberungen auf der Insel. Wahrend er ihr letztes Bollwerk, Lilybaum, belagerte, fielen die Syrakusaner, die er durch seine Herrsch- sucht beleidigt hatte, von ihm ab, und dringend ersuchten ihn die von den Römern bedrängten Tarentiner und Samniter zur Rückkehr. Da er sich in Sicilien nicht mehr halten konnte, schiffte er im I. 276 ab, wurde aber von den Karthagern beim Auslaufen geschlagen, verlor viele Schiffe, und gelangte, im Kampfe mit den Mamertinern schwer ver- wundet, endlich nach Tarent. Noch einmal kämpfte er im folgenden Jahre bei Benevent gegen den Consul Manius Curius Dentatus, wurde aber besiegt und nach Tarent zurückgeschlagen. Hier ließ er unter seinem Feldherrn Milo eine Besatzung zurück und schiffte sich nach Epirus ein. Milo übergab den Römern nach kurzer Belagerung die Stadt im Jahr 272» Die Karthager, welche damals als römische Bundesgenossen eine Flotte in der Nahe liegen hatten, waren dm Tarentiuern zu Hülfe gekommen und hatten dadurch den Vertrag ver- letzt. Die Römer beschleunigten daher die Einnahme der Stadt, damit sie nicht eine Beute der Karthager würde, und bewilligten ihr Frieden und Freiheit. Noch dauerte einige Jahre der Krieg gegen die Völkerschaften des untern Italiens fort, aber es war ein vergeblicher Kampf um die alte Freiheit. Mit der Einnahme Brnndusiums, der Hauptstadt der Sallcntiner, im I. 266 war Italiens Eroberung vol- lendet; die Samniter, Lukaner, Bruttier, Picenter erkannten Roms Hoheit an; auch die Etrusker, Gallier und Umbrer wagten nicht mehr die Waffen zu ergreifen. Die Schlacht am See Vadimonius hatte im Jahr 283 die Macht der italischen Gallier gebrochen. Die Senonen, welche ein römisches Heer gänzlich aufgerieben hatte, waren nach der Verwüstung ihres Gebiets durch den Consul P. Dolabella fast ganz vertilgt; die geschlagenen Bojer erhielten Frieden. Pyrrhus, der aus Italien eine Armee, aber kein Geld mitgebracht hatte, mußte sogleich auf neue Kriegsunternehmungen denken, um durch den Krieg seine Soldaten zu ernähren. Er fiel daher in Mace- donien ein, plünderte und nahm Städte, und schlug den König Anti- gonus, dessen Kraft durch die furchtbaren Einfalle der Gallier unter Brennus geschwächt war. Diese Gallier oder Galater gingen im I. 278 nach Kleinasien und ließen sich in Phrygien nieder. Kaum hatte Pyrrhus festen Fuß in Macedonien gefaßt, als ihn Kleonymus, ein Prinz vom Königshause in Sparta, dahin rief, denn sein Neffe Areus hatte ihn vom Throne verdrängt. Mit 25,000 Mann Fußvolk,
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