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1. Geschichte der Römer - S. 111

1836 - Leipzig : Baumgärtner
111 2000 Reitern und 25 Elephanten rückte Pyrrhus vor Sparta, wo der König gerade abwesend war. Als der Senat die Frauen während der Belagerung nach einem sichern Ort schicken wollte, trat Archidamia mit dem Schwerdte in der Hand in die Rathsversammlung uird sprach: ,7 Denkt nicht so schlecht, ihr Männer von Sparta, von euern Frauen, glaubt nicht, daß sie den Untergang des Staats überleben wollen. Berathschlagt nicht, wohin wir uns siüchten, sondern was wir thun sollen." Nach diesen Werten weiblichen Heldenmuths wurde beschlossen, in der Nacht schnell einen Graben aufzuwerfen, und Barrikaden zu machen gegen die Elephanten. Rüstig arbeiteten die Frauen mit an diesem Werke, während die Krieger zu dem bevorstehenden Kampf ruheten. Nach vergeblichen Versuchen und großen Verlusten sah sich der König zum Abzüge bewogen. Er führte sein Heer nach Argos, wohin ihn eine dem Antigonus abgeneigte Parthei eingeladen hatte. Der Macedonier hatte sich aber auch schon in der Nähe der Stadt gelagert. Die Argiver zitterten bei dem nahen Kampfe und baten die hadernden Könige, vor den Thoren der Stadt ihren Streit auszu- machen. Beide versprachen es, aber Pyrrhus drang des Nachts in die Stadt ein, wo mit Anbruch des Tages ein schrecklicher Kampf entstand, denn Areus war ihm mit den schnellsten Spartanern und tausend kretischen Bogenschützen gefolgt. In dem Getümmel wurde Pyrrhus von einem jungen Argiver verwundet. Als er sich nach diesem umwendete, um ihm einen Hieb zu versetzen, sah dies die Mutter des Argivers vom Dach herab, und um ihres Sohnes Leben zu retten, warf sie mit beiden Händen einen Ziegelstein auf den König, der da- von besinnungslos vom Pferde stürzte, ein Krieger des Antigonus aber hieb ihm den Kopf ab. So endigte, nach Hannibals Urtheil, der größte Feldherr aller Zeiten, aber ein Abenteurer auf dem Throne, ein unersättlicher, unruhiger Krieger, den weitaussehende Entwürfe von einem Schlachtfelde zu dem andern lockten, ein Führer wilder Söldner, die er plündern und selbst Gräber berauben ließ: für das Wohl seines Volkes aber hat er nichts gethan, und seine geschätzten Bücher über die Kriegskunst sind verloren gegangen. Er hatte zwar den hohen Ge- danken, wie A lera n der den Osten, so den Westen zu unterwerfen, aber ihm fehlten die Ausdauer und das Glück. Xvii. Innere Geschichte. Kriegswesen. Wir haben gesehen, wie die Römer durch ihren Heldenmuth, ihre Standhaftigkeit und Geistesgröße, wie durch eine ihrem Streben nach
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