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1. Geschichte der Römer - S. 143

1836 - Leipzig : Baumgärtner
143 sie in Spanien, ans dessen Behauptung Karthago seine ganze Kraft verwendete, nöthiger gebraucht wurde. Auch konnte dem ohne Unter- stützung gelassenen Sieger das Schutz- und Trutzbündniß nichts helfen, das er mit dem macedonischen Könige Philipp Iii. nach dem Siege bei Canna abgeschlossen hatte, wornach beide Theile die Römer als gemeinschaftliche Freunde betrachten, den Krieg in Italien mit ver- einten Kräften fortsetzen und nur Frieden schließen sollten unter Bedin- gungen, die für beide Theile gleich annehmlich waren. Auch sollte der aus Pharos vertriebene Fürst Demetrius, der sich an Philipps Hofe damals aufhielt und diesen besonders zum Kriege mit Rom reizte, wieder in sein Reich eingesetzt werden. Sobald die Römer diese Ver- bindung erfuhren, eilten sie, dem neuen Feinde zuvorzukommen, der sich schon der Stadt Oricum bemächtigt hatte und Apollonia belagerte (beides Städte an der Italien gegenüberliegenden macedonischen Küste), weil sie nicht von den Römern abfallen wollten. Philipp wollte durch diese Besitznahme sich einen Weg nach Italien bahnen. Allein der Befehlshaber der römischen Flotte bei Brundusium, Marcus Vale- rius Lavinus, eilte diesen Städten zu Hülfe, schlug die Mace- donier aus Oricum und gelangte unbemerkt nach Apollonia. Hier machte er in der Stille der Nacht einen Ausfall auf die sorglosen und nachlässigen Belagerer. Die Römer drangen bis in die Mitte des feindlichen Lagers; Schrecken und Bestürzung ergriff alle in solchem Grade, daß Niemand an Vertheidigung dachte, sondern Alles in wilder Flucht und Verwirrung aus dem Lager stürzte, und selbst der König Philipp, so wie er aus dem Schlafe aufgesprungen war, fast als ein halbnackter Flüchtling, dem nahen Flusse und seinen Schiffen zueilte, die ihn aufnahmen. Er verlor bei diesem Ueberfalle fast drei- tausend Mann und sein ganzes Lager mit den Belagerungsmaschinen, welche die Appolloniaten in ihre Stadt führten, die übrige Lagerbeute erhielten die Römer. (Siehe die Abbildung Ns 35.) Um den König in seinem eignen Lande zu beschäftigen, vereinigten sich die Römer mit den unruhigen Aetolern, die sich um 284 zur Abwehrung macedonischer Bedrückung zu einem Bunde vereinigt hatten, mit den ausgearteten Lacedamoniern, Thraciern und Illyriern. Dieser mußte sich daher aus> Illyrien zurückziehen und seinen Bundesgenossen, den Achäern, welche ihren alten Bund seit 281 erneuert und ver- stärkt hatten, zu Hülfe eilen, da sie im Peloponnes von Sparta's Awingherrn Machanidas hart bedrängt wurden. Doch behauptete Philipp gegen die, von den Römern nicht kräftig genug unterstützten
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