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1. Geschichte der Römer - S. 156

1836 - Leipzig : Baumgärtner
166 das damals der König belagerte, ein zweites Sagunt werden könne, zur Führung des Krieges sich bewegen ließ. Daß aber Philipp Athen be- lagerte, hatte folgende Ursache: Zur Zeit des großen Festes, wo die Eingeweiheten im Tempel zu Eleusis zu geheimen Gottesdienste sich ver- sammelten, kamen auch zwei junge Akarnaner nach Athen und gingen, ohne die Weihe zu haben, mit andern ihrer Landsleute in das Heiligthum der Demeter (Ceres). Wegen dieser Entheiligung wurden sie von den Athenern erschlagen. Ihre Landsleute, aufgebracht über diese gesetzlose Ermordung, suchten zu ihrer Rache Hülfe beim König Philipp, der ihnen auch Truppen zur Belagerung Athens bewilligte, denn er selbst stand damals im Felde gegen die Rhodier und den König Attalus von Per- gamus. Die bedrängten Athener suchten Hülfe in Rom. Da die an den König abgeschickten Gesandten wegen Einstellung der Feindseligkeiten nichts ausrichteten, so fing der Krieg im Jahr 200 v. Ehr. an, und ein römisches Heer besetzte sogleich Epirus, wahrend die Aetoler, die Rhodier und Attalus, Roms Verbündete, die macedonischen Besatzungen von den Inseln und Küstenstädten zu vertreiben suchten. Philipp, von den Aetolern und Athamanen, einem Volke in Epirus, unterstützt, behaup- tete sich in Thessalien. Der Conful Titus Quinctius Flamininus zwang ihn aber im Jahr 198 in sein Reich sich znrückzuziehen und zog. die Achäer auf Roms Seite. Als im Frühlinge des Jahres 197 der König wieder im Felde erschien und in Thessalien einrückte, zog ihm Fla- mininus als Proconsul von Elatea aus entgegen. Bei Scotussa, wo Hügel sind, welche die Hundskopfe (Kynoskephalä) heißen, trafen sich die feindlichen Heere. Auf dem unebenen Boden konnte sich, die schwere unbewegliche Phalanx dermacedonier nicht so leicht schwenken, wie die bewegliche römische Legion. Auch verursachte das Eindringen der Kriegselephanten Unordnung und Schrecken. Von der Flanke und selbst im Rücken angegriffen konnten sich die Macedonier nicht mehr halten. Was nicht niedergehauen wurde, suchte sein Heil in der Flucht; 8o00todte und 5000 Gefangene verlor der König an diesem einen Tage. Er selbst floh über Tempe nach Makedonien und schickte sogleich Friedensboten nach Larissa znnl Flamininus und bat um Waffenstillstand. Hierauf wurde ihm der Friede, den Flamininus wegen der Rüstungen des syrischen Königs Antiochus zum Kriege gegen Rom und zum Uebergange nach Europa beschleunigte, unter folgenden Bedingungen vom Senate bewilligt: 1) Alle griechische Städte in Europa sollen frei seyn und die macedoni- ' scheu Besatzungen herausgezogen werden; 2) die Gefangenen und Ueber- läufer soll der König dcn Römern zurückgeben, alle Kriegsschiffe aus- liefcrn und nur fünf behalten; 8) nicht mehr als fünftausend Bewaffnete
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