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1. Geschichte der Römer - S. 157

1836 - Leipzig : Baumgärtner
halten und keinen einzigen Elephanten; 4) ohne Erlaubniß des Senats außerhalb Macedonien keinen Krieg anfangen, und endlich tausend Ta- lente Kriegskosten zahlen, davon die eine Hälfte sogleich, die andere in zehn jährlichen Zahlungen. Des Königs jüngerer Sohn Demetrius mußte nach Rom als Geißel gehen. Von diesem Schlage erholte sich Mocedonicn niemals wieder. Die römische Macht hatte nun auch im Osten festen Fuß gefaßt. Römische Garnisonen blieben in Korinth, Demetrias und Chalcis. Um die Griechen ganz in das römische Interesse zu ziehen, ließ Fla- mininus, ein eben so schlauer und gewandter Staatsmann als tüchtiger Feldherr, an dem Tage der zahlreich besuchten Spiele auf dem Jsthmos Lei Korinth im I. 196 die Freiheit aller Griechen im Namen des römi- schen Volkes durch einen He.rold verkündigen. Die unmäßige Freude der rüber ihre neue Freiheit frohlockenden Griechen wurde für den Flamininus fast lebensgefährlich; so wurde er von der Menge umdrängt und mit Bändern und Kränzen beworfen. Nur die Actoler, unwillig auf die Römer wegen des mit Philipp geschlossenen Friedens, stimmten in diesen Jubel nicht mit ein. Daher blieb Flamininus noch drei Jahre in Griechen- land, um ihre und des Antiochus Bewegungen zu beobachten, den Ty- rannen Nabis von Sparta zur Herausgabe von Argos zu zwingen, Streitigkeiten zu schlichten, die Patrioten zu unterdrücken, in allen Städten eine Parthei für Rom zu gewinnen und jede Vereinigung der griechischen Staaten zu Hintertreiben. Der König Antiochus der Große von Syrien hatte die für frei erklärten griechischen Städte in Kleinasien besetzt und den Römern auf ihre Forderung, diese Städte sogleich wieder frei zu geben, erklärt, daß sie sich in die Angelehenheiken Asiens nicht zu mischen hätten. Er besetzte sogar den thracischen Chersones, den einst sein Ahnherr Se- leucus Nikator erobert hatte und befestigte die thracische Stadt Lysimachia, obgleich die Römer ihm sagen ließen, daß jeder Versuch, sich in Europa niederzulassen, als eine Feindseligkeit angesehen werden würde. Han- nibal, der nie schlafende Römerfeind, beobachtete von Karthago aus, wo er die höchste obrigkeitliche Würde bekleidete und durch weise Finauz- einrichtungen dem Staate neue Kräfte gab, diese Verhältnisse der griechi- schen und asiatischen Staaten. Nach seinem Plane sollte zu Roms Ver- derben ein Bund zwischen Karthago, Syrien, Macedonien und dem ätoli- schen Bunde geschlossen werden. Allein die römische Staatsklugheit zerstreute das drohende Ungewitter durch Gesandtschaften, Versprechungen und Vorspiegelungen. Vor allem mußte Hannibal ohnmächtig gemacht werden. Drei Gesandte gingen deshalb von Rom nach Karthago, um
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