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1. Geschichte der Römer - S. 163

1836 - Leipzig : Baumgärtner
465 verdroß seinen argwöhnischen Bruder Perseus, der den alten Vater bewog, den gefährlich scheinenden Sohn nach seiner Rückkehr zu He- raklea durch Gift hinrichten zu lassen. Drei Jahre spater, im I». 179, starb der schändlich getäuschte Vater ans Gram, und Perseus folgte ihm auf dem Throne. Im Geheimen rüstete er sich gegen die ihm verhaßten Römer, und knüpfte mit den benachbarten Staaten, wie mit Syrien und Karthago Verbindungen an, um die macedonische Herr- schaft über Griechenland wieder herzustellen. Eumenes von Pergamus aber, durch des Perseus wachsende Macht geänstigt, ging selbst nach Rom und entdeckte dem Senate des Perseus geheime Rüstungen. Dieser aber, darüber erbittert, beschloß, den zurückreisenden Eumenes durch Meuchelmörder umbringen zu lassen. Ein Kreter Evander, Be- fehlshaber der Hülfstruppen, und drei Macedonier sollten den Mord ausführen. Zwischen Cirrha und dem Tempel zu Delphi war ein schmaler Fußsteig, auf dem man nur einzeln gehen konnte, weil auf der einen Seite ein Abgrund, auf der andern eine ziemlich hoch empor- ragende Felswand war. Hinter diese versteckten sich die Mörder, als Eumenes vorübergehen mußte. Als die Räthe und Trabanten vorbei waren, kam der König mit einem vornehmen Aetoler Pantaleon, der voranging. Jetzt wälzten die Mörder zwei große Steine herab, wovon der eine den Kopf des Königs, der andere die Schulter traf, so daß dieser betäubt von dem abhängigen Fußsteige hinunterstürzte. Die Mörder sowohl, wie die königlichen Trabanten, den König für todt haltend, nahmen die Flucht, nur Pantaleon hielt unerschrocken Stand. Bald kehrten aber die Trabanten zum König zurück, an dessen Auf- kommen sie jedoch verzweifelten. (Siehe die Abbildung 44.) Sie brachten ihn, als er wieder zu sich gekommen war, auf ein Schiff und fuhren nach Korinth, von wo er nach Asien zurückfuhr. Perseus kam jetzt den Römern zuvor und erklärte ihnen im I. 171 den Krieg, den sie anfangs ohne Erfolg führten, denn Perseus hatte sich mit dem illyrischen König Genthius vereinigt und selbst die Ba- starner, ein deutsches Volk auf dem linken Ufer der Donau, herbei- gerufen. Als aber der bejahrte und kriegserfahrene C. Aemilius Paullus als Consul im Jahr 168 den Oberbefehl erhielt, hatte Ma- cedoniens letzte Stunde geschlagen. Lange Zeit hatten sich die Heere nah gegenüber gestanden, nur durch den kleinen Fluß Enipeus an der Grenze Thessaliens und der macedonischen Landschaft Pierien getrennt. Aemilius aber, der die Feinde in ihrer festen Stellung nicht angreifen wollte, tauschte den il*
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