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1. Geschichte der Römer - S. 185

1836 - Leipzig : Baumgärtner
183 fünfzig wählte er aus dem Haufen zu seinem Triumphzuge aus, die übrigen verkaufte er und zerstörte Numantia, das nicht wieder aus seinen Trümmern erstanden ist. Scipio Africanus hieß nun auch Numantinus. Hierauf machten zehn Senatoren, welche der Senat nach gewohnter Weise dahin geschickt hatte, in den von Brutus und Scipio unterwor- fenen Landschaften Spaniens die nöthigen Einrichtungen, wonach das Land als eine römische Provinz verwaltet wurde. Obgleich einige Zeit Ruhe herrschte, so brachen doch schon dreißig Jahre spater neue Un- ruhen aus, welche fast ohne Unterbrechung bis zu der Zeit des Augustus fortdauerten. Xxv. Sklavenkriege in Sicilien. Besitznahme des Königreichs Pergamum. Jeder Krieg, den Rom führte, vermehrte die Zahl der Sklaven (servi, mancipia), denn die Kriegsgefangenen wurden öffentlich verkauft. In Rom gab es einen Sklavenmarkt, wo ganze Heerden von Sklaven aus Griechenland, Spanien, Jllyrien, Afrika und Kleinasien, woher zu- letzt die meisten kamen, öffentlich zum Kauf ausgestellt waren. Die Sklaven, deren Zahl in Rom sich ins Unglaubliche vermehrte, waren theils öffentliche, die im Dienste des Staates und der Obrigkeiten standen und zu allen öffentlichen Arbeiten gebraucht wurden, theils Privatsklaven, welche entweder zum Dienste in der Stadt bestimmt waren, oder auf den großen Landbesitzungen (latifundia) der reichen Römer in und außerhalb Italien arbeiten mußten. Daher unterschied man familia urbana und rustica, indem das Wort familia von dem altlateinischen famul hergeleitet, ursprünglich die Dienerschaft oder die einem Hausherrn gehörigen Sklaven bezeichnet. Die Kinder derselben waren durch ihre Geburt wieder Sklaven und hießen vernae oder ver- naeuli, welche etwas mehr Freiheit genossen. Einzelne reiche Römer hatten Tausende von Sklaven, welche in Decurien oder Rotten einge- theilt waren. Die Güterbesitzer ließen seit der Zeit nach dem zweiten panischen Kriege ihre Aecker nur von Ackerknechten bestellen, welche gewöhnlich, nicht zur Bestrafung, sondern bloß weil es Sklavensitte war, Fußeisen und Ketten tragen mußten, wie sie noch jetzt die Galeereustlaven und Züchtlinge schleppen. Alle Abende wurden diese Unglücklichen in ihre Kerker (ei^astula) eingeschlossen, und am Morgen wieder auf den Acker geführt.
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