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1. Geschichte der Römer - S. 239

1836 - Leipzig : Baumgärtner
259 machte ein großes Gastmal, an welchem Lucullus die ganze Stadt Rom und die Bewohner der benachbarten Städte und Flecken auf das prächtigste bewirthete. Hierauf zog er sich ganz von den Staatö- geschaften zurück und lebte fortan in dem Genüsse eines Ungeheuern Reichthums in seinen Garten zu Rom, die später als kaiserliche Be- sitzung noch zu den prächtigsten gehörten, oder auf seinen prachtvollen Villen in Kampanien, von denen die bei Misenum später des Kaisers Tiberius Lieblingssitz wurde, hielt stets offne Tafel, so wie seine Bücher- sammlungen jedem offen standen, und sein Haus für alle Fremde, die nach Rom kamen, eine offene Freistatt war. Durch einen Trank, den ihm sein Arzt, Kallisthenes, einer seiner Freigelassenen, gab, um sich seiner Liebe noch mehr zu versichern, verlor er nach und nach den Ver- stand, so daß er noch bei seinen Lebzeiten seinem Bruder die Verwal- tung seines Vermögens übergab. Die Römer waren über seinen Tod sehr betrübt und wollten seinen Leichnam, wie den des Sulla, auf dem Marsselde feierlich verbrennen; allein man konnte in der Eile das nöthige Gepränge dazu nicht veranstalten und so wurde er auf seinem Landgute bei Tusculum in der von ihm selbst gebauten Familiengruft beigesetzt. Pvmpejus fing seine Kriegsoperationen damit an, daß er den Mithridates nach Kleinarmenien zurückdrängte, der nun über den Eu- phrat zu gehen sich vornahm. Pvmpejus kam ihm aber durch schnelle Märsche in der Hitze des Tages, wo die Asiaten zu ruhen pstegen, zuvor und besetzte die Anhöhen eines Engpasses, durch den die Feinde gehen mußten. Hier entspann sich nun des Nachts, oder nach Ap- pian's Bericht, mit Tagesanbruch, eine heftige Schlacht, in welcher die Barbaren in Unordnung gebracht und mit einem Verluste von zehn- tausend Mann zerstreut wurden. Der König entkam über den obern Euphrat, sinnmelte einige Truppen, drang in Jberien ein und brachte den Winter in der Stadt Dioskurias an der Ostküste des schwarzen Meeres zu. Von hier fiel er im Jahr 65 durch das Gebiet der Scy- then in den Bosporus ein, wo er auch seinen Sohn Machares, der mit den Römern in Freundschaft stand, vom Throne stürzte und tddten 'ließ oder zum Selbstmord nöthigte. Von da wollte er an der Nord- küste des schwarzen Meeres weiter Vordringen und dann durch Thracien, Macedonien und Jllyrien ziehen, über die Alpen gehen und so den Krieg nach Italien versetzen. Pvmpejus zog dem Mithridates über den Euphrat nach. Damals hatte sich der jüngere Tigranes gegen seinen Vater empört und den Pvmpejus eingeladen, nach Armenien zu kommen. Dieser vereinigte sich auch mit dem rebellischen Prinzen gegen
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