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1. Geschichte der Römer - S. 260

1836 - Leipzig : Baumgärtner
/ 260 Oberbefehl über sein Heer m'ederlege, denn die Stadt werde so lange keines sichern Friedens genießen, bis beide in den Privatsiand getreten seyen." Das Volk gab seinem Vorschläge Beifall und begleitete ihn unter Blumenstreuen nach Hause. Pompejns ließ es bei bloßen Ver- sprechungen bewenden. Allein Curio trat jetzt kühner auf und trug darauf an, beide Feldherren für Feinde zu erklären, wenn sie nicht ge- horchten. Im Senate kam es jedoch zu keinem Beschluß. Als dar- auf in einer andern Sitzung dem Casar ein Nachfolger bestimmt ward und die meisten Senatoren Cnrio's Antrag billigten, hob der Consul Marcellus die Sitzung auf. Und als Curio gegen die Absendung einer Armee gegen Cäsar, den ein falsches Gerücht schon gegen die Stadt rücken ließ, sich ernstlich erklärte, eilte Marcellus zum Pompejns, der sich in der Vorstadt aufhielt, weil er als commandirender Feldherr nicht in derselben wohnen durfte, und überreichte ihm ein Schwert mit dem Befehle, für's Vaterland gegen Cäsar zu ziehen. Weil nun Curio, da die Zeit seines Tribunenamtes zu Ende war, für die Sicherheit seiner Person fürchtete, so reiste er nach Ravenna zum Cäsar und rieth ihm, schnell sein Herr nach Rom zu führen, indem Pompejns in seiner Ver- blendung, und im Vertrauen auf falsche Berichte über den Geist der Cäsarianischcn Armee, auf einen Angriff sich nicht vorbereitet, noch ein Heer zusammengezogen habe. Cäsar bot aber noch einmal die Hand zum Frieden: „wenn man ihm zwei Legionen, Jllyrien und Gallia cisalpina lasse, wolle er den Oberbefehl über die übrigen Länder und Legionen niederlegen; nur müsse Pompejns ein Gleiches thnn; trete aber jener nicht ab, so werde er es auch nicht thun, vielmehr schnell als Rächer des Vaterlandes und eigener Unbilden herbeikommen." Curio brachte Cäsars Schreiben selbst nach Rom und übergab es am 1. Ja- nuar 49 den Consuln C. Marcellus und Lentulus. Nach langen Be- rathungen wurde am 7. Jan. der Senatsbeschluß gefaßt: „daß Cäsar bis zu einem bestimmten Tage das Heer entlassen solle, wenn er es nicht thne, handle er als Feind der Republik." Die Volksttibunen Marcus Antonius und Cassius protestirten dagegen. Die Con- suln erklärten ihnen aber, sie mochten sich zu ihrer eigenen Sicherheit aus der Versammlung entfernen. Voll Ingrimm und Verwünschungen ausstoßend, sprang Antonius von seinem Sitze auf und verließ mit Cassius und Curio den Saal. In Sklavenkleidern reisten diese Männer heimlich in der folgenden Nacht von Rom in das Lager Cäsars. In diesem Aufzuge zeigte er sie seinen Truppen und sprach, um sie noch mehr zu erbittern und sich als den Verfechter der verletzten Volksrechte darzustellen; „Euch erklärt man nach aller! euren Großthaten für
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