1823 -
Frankfurt a.M.
: Andreä
- Autor: Brand, Jakob
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Grieche 11.
Dnepr rc. wohnten, in Ein Volk zusammen; denn dieser
Stamm kommt erst vor, nachdem die Scythen aufgehöret
hatten, ein herrschendes Volk zu sein. Eben so wahrscheinlich
mußte auch dieses wieder den Namen Slaven, Wen-
den, Anten rc. weichen. Ferner finden wir auch in
der frühern Zeit die Namen Thracicr, und Illy-
rier. Die ersten wohnten südlich von dem Hämus,
oder nördlich von Macedonien, und waren in viele
kleine Stamme gethcilet; die zweiten wohnten west-
wärts von den ersten, und bleiben deßwegen merkwür-
dig, weil sie die ersten, geübten Seefahrer Europa's
waren. — Das Hauptvolk aber, welches für diese Zeit
alle Aufmerksamkeit auf sich ziehet, waren die Griechen.
1) Grieche».
Südlich von den ebengenaunten Thraciern und Illy-
riern, auf der zackigen Halbinsel in dem Osten Europa's
trieb sich in frühen Zeiten ein armseliges Volk herum,
welches unter sich in keiner Verbindung stand, in Höh-
len, oder auf Baumen wohnte, sich von Kräutern und
Wurzeln nährte, und noch keine Kleidung kannte. Es
hatte keinen allgemeinen Namen. Die nördlichen Haufen
hießen Hellenen, die südlichen Ionier; vielleicht
alle zusammen G r a iki, mit welcher allgemeinen Benen-
nung sie aber selten bezeichnet wurden.
Die Bewohner der südlichen Halbinsel Griechenlan-
des, — erhoben sich zuerst durch Einwanderungen ans
Kleinasien, Aegypten u.s. w. Erst waren Fremde, unbe-
kannt, woher? hier gelandet, welche schon bedeutende
Kenntnisse mitbrachten. Man nannte sie Pelasger,
weil sie von dem Meere herkamen. Sie zogen die ver-
wilderten Einwohner aus den Wäldern hervor, lehrten
sie Dörfer und Flecken bewohnen, und für ihre Nahrung
auf eine zweckmäßige Art sorgen. Durch die Anlegung