1823 -
Frankfurt a.M.
: Andreä
- Autor: Brand, Jakob
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
129
Deutschland.
Eben so kraft- und umsichtsvoll verfuhr Ottol, sein
Sohn, (reg. von 936 bis 974), sowohl in Hinsicht der
innern Streitigkeiten, als der Sicherstellung der Reichs-
Grenzen gegen die Böhmen, Normànner, und Wenden.
Durch den großen Sieg auf dem Lechfelde bei Augsburg
über die Ungarn befreite er Deutschland für immer von
den Einfallen dieses Volkes. 962 erwarb sich Orto 1
das Königreich Italien und die Kaiserwürde. — 968
fing man an, die Silberbergwerke auf dem Harze berg-
männisch zu bearbeiten. Die beiden folgenden O tto n en,
— Otto 2 (reg. v. 974 bis 982, — Otto 3 (reg. v. 983
bis 1002) so wie He inrich 2, (reg. v. 1002 bis 1024),
waren gute Regenten, welche für Deutschland's Wohl
eifrig sorgten; mit dem letzten erlosch der sächsische
Königs- und Kaiserstamm, und die Wahl traf nun wie-
der einen Herzog der Franken.
Konrad 2, (reg. v. 1024 bis 1039); — unter-
warf Burgund der deutschen Hoheit, und zeigte überhaupt
Festigkeit in allen seinen Handlungen. Die nämliche
Eigenschaft zeichnete auch seinen Sohn und Nachfolger
Heinrich 3, (reg.v. 1039 bis 1056),aus; daher erhielt
die königliche Gewalt während seiner Regierung die
größte Ausdehnung. Die deutschen Fürsten äusserten zwar
hiergegen ihre Unzufriedenheit; allein sie konnten bei
den bestehenden Verhältnissen nichts ändern, und muß-
ten günstigere Zeiten erwarten. Diese trafen unter
Heinrich 4., (reg. von 1056 bis 1106), ein. Schon
die Minderjährigkeit, noch mehr aber der durch eine
unzweckmäßige Erziehung äußerst schwankend gewordene
Charakter dieses Kaisers gaben den Fürsten Gelegenheit,
die Landeshoheit, sowie ihre Macht zu befestigen; hierzu
kam noch Heinrich des vierten Streit mit dem Pabste
über die Einsetzung der Bischöfe. Auf dem päbstlichcn
Stuhle saß damals Gregor 7., welcher sich eben so sehr
durch seine Standhaftigkeit, als Heinrich 4 durch seinen
B r a n d ' i erster Unter, i. fc. Weltgesch ' Q