1823 -
Frankfurt a.M.
: Andreä
- Autor: Brand, Jakob
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Europäische Staaten.
mehr für Böhmen, als für Deutschland, 1346.— Unter
Wenzeslaw 4, 1419, brachen die Hussiten-Unruhen
aus , und dauerten bis 1437, wo Sigismund als König
anerkannt wurde. Der hierauf folgende Thronenwechsel
verursachte, daß Böhmen immer schwach blieb.
in) Preuße rr.
Noch immer waren die slavischen Bewohner Preußens
Heiden; erst als sic Maffovien verheeret, und die gegen
sie anrückendcn Schwcrdtbrüder geschlagen batten, rief
man die deutschen Ritter aus Venedig, welche Preußen
nach 53sahrigem Kampfe eroberten. Deutsche Kolonisten
siedelten sich nun hier an; das Christenthum verbreitete
sich; man bauete Städte, und das Land stieg in der
Kultur. Marienberg war die Residenz des deutschen
Hochmeisters.
Durch beständige Kämpfe mit Polen, und durch die
Ausartung des Ordens sank dieser Staat wieder. Innere
Unruhen beschleunigte den Verfall, besonders seit 1450,
wo die verbundenen Städte gegen die Ritter förmlich
au 'standen.
,->) Rustí and.
Rusiland war in dem Anfange dieses Zeitraumes
durch die wladimirische Theilung in einer misilichen
Lage. Vier Sohne Wladimrrs warden crmordet. Einige
Stádte erklarten sich fur fret: Altes lag in Verwir--
rung, welcher Wladimirs jüngster Sohn Jaro slaw
nicht abhelfen konnte.
1147 wurde unter Isas law der Grand zu Mos-
kan gelegt, und 1158dasgrosifurstenthum Wladimir
gestiftet. Vicrzchn Grosifursten, alle, bis anf Einen
Nachkommen Jaroslaws folgten bier aufeinander,
bis 1224 die Mongola in Rusiland einbrachen, und 224
Iahre die russischen Grosifürsten durch harte Abgaben