1822 -
München
: Lindauer
- Autor: Westenrieder, Lorenz
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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chen, und führte den Hannibal durch die unbkwegr
samsten Pfade über die Gebirge« Die Römer lit-
ten am Teßino, und bald darauf bey Trasymene,
erschöpfende Niederlagen, und eine andere römische
Armee von 2z.tausend Mann, welche, untn der An-
führung des Posthumus, wider die Boier auszvg,
wurde von diesen, durch abgesägte, und plötzlich
umgestürzte Bäume, verschüttet; aber einige Zeit
nachher verließ diese Boier das Glück wieder, und
scheint, sie nie wieder begünstigt zu haben. Sie ge-
riethen, nach verschiedenen unglücklichen Schlachten,
in die Dienstbarkeit der Römer, und da ihnen diese
unerträglich fiel, verließen sie um das Jahr 188 vor
Christi Geburt ihre Heimat in Italien, 'welche sie
über 400 Jahre bewohnt hatten. Sie zogen über
die Tauren im heutigen Sceyermark, durch Noriknm
und Jllyrien, und ließen sich im damaligen Obermd-
sien, oder dem heutigen Servien nieder. Hier beka-
men sie die, jenseits der Donau wohnende, Dacicr
zu Feinden, von denen sie ohne Unterlaß beunruhigt,
und im I. 42 vor Christi Geburt durch einen schreck-
lichen Ueberfall beynahe aufgerieben wurden, so, daß
ihrer seit dieser Zeit die Geschichte nicht mehr erwähnte.
Jene Boier, welche dem Prinzen Sigorves
folgten, erfuhren beßere Schicksale. Sie zogen,
(nachdem Flug der Vögel), in den hercynischen Wald,
und ließen sich in der Gegend nieder, welche von
ihnen den Namen Boienheimat, Loioliernurn,
Böhmen, welchen Namen dieses Land noch heute
führet, erhielt. Sie bekamen die Teutonen, oder
Deutsche zu Nachbarn, und vertheidigten sich tapfer
wider ihre Einfälle. Als im I. 112 vor Christi Ge-
burt Eimbrer und Teutonen nach den Ländern der Rd-
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