1822 -
München
: Lindauer
- Autor: Westenrieder, Lorenz
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
festignngßwerker sorgen sollten. Auch waren die
rhätischen Alpen, (das heutige Tvrol, Salzburg,
das heutige baierische Gebirg u. s. w.) mit zahlrei-
chen römischen Abkömmlingen besetzt, von wel-
chen unter dem Namen Roniani§6i, Romanenses ,
Romani im siebenten und achten Jahrhunderte,
und noch sprter, ganze Schaaren in den Schan«
kungsurkunden anzutreffen, deren Geschlechter,
theils als frene, dienstpflichtige Freybauern (bare,
freye Schalken, Eindiener, Barschalken) theils,
und zwar sehr häufig, als Knechte, unter die
baierische Bothmäßigkeit gekommen, und von de-
nen die Benennungen wallen, welches im Alt-
deutschen einen Fremden anzeigt, noch heut zu
Tage in den Namen der Ortschaften Walchengau,
Walchensee, Walls, Walldeck, Straßwalchen u.a.
vorhanden sind. Endlich haben sich auch die Slaven
oder Slaveni, (ein sarmatisches Volk, und ein
Stamm der Wenden, der im I. 547 über die
Donau in Jllyrien herüberkam, dem Lande Sla-
vonien, wo sich ein Theil niederließ, den Namen
gab, und sich seit dem I. 59z in Kärnthen, Krain,
und Steyermark ausbreitete) zahlreich in dem süd-
östlichen Baiern angesiedelt.
Von diesen sammtlichen uralten Einwohnern
Baierns finden sich noch heut zu Tage häufige
Spuren und Denkmäler. Die eingesunkenen, be-
moosten Grabhügel, welche man im heutigen
Baiern so häufig antrifft, sind vermuthlich noch
von den alten Vindeliciern, oder den ersten in
Dindelicien angekommenen Voiern. Man hat vor
einigen Jahren, unweit Geiselbuelach bey Dachau,
einige derselben eröffnet l.) (wie dann ihre Durch-
suchung