Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 47

1822 - München : Lindauer
che uns von ihren Nachfolgern noch im achten Jahre hunderre von gleichzeitigen, und unverwerflichen Aue genzeugen in Schriften hinterlassen worden sind. Oer heil. Bonifacius beschreibet noch im I. 741 die Bai- ern (Schwaben und Franken) in einem Briefe an den Pabft Gregor Illten. als „unverständige un- sinnliche Leute, welche alles nachäffren, was sie sehen, welche am ersten Jänner das Bachusfest hielten, auf den Gassen herumranzten, den Tag und die Nacht schwelgten, unflätige Lieder sängen, und alles trie- den, was ihnen die viehischen Begierden eingaben." — Gleichwohl hatten sie damals schon christliche Lehrer, und sahen die größten Beyspiele von Zucht und Frömmigkeit; allein sie verabscheuten alles, was sich auch uur von weitem auf die Unterjochung der Sinnlichkeit, und auf eine freywillige Bezäh- mung der Leidenschaften bezog. Jede Einschrän- kung war ihnen ein Aergerniß, und die Zumuroung, daß ein Mensch sich selbst beherrschen sollte, d»e al- lergrößte. Sie sträubten sich aus allen Kräften wider jede Anstalten, durch welche man wenigst ihren Kindern einige Empfänglichkeit für bessere Sitten beybringen wollte, und haßten alles, was man Wissenschaft heißt, weil, sagten sie, keine Wissenschaft in junge Gemurher okue Zucht und Strenge gepflanzt werden könne, bey der Zucht und Strenge aber dieselbe nothwendig ails ihrer Art schlagen, den Hang ihrer Väter nach Freyheit ver- lieren, und bedachclich, sittsam und zaghaft wer- den müßten. Sie bezogen sich sogar auf die Rö- mer , welche im Vergleiche mir ihnen vieles von dem, was man Wissenschaften nennt, besessen hätten, und (so schlossen sie) eben darum als feige, und ver- ächtliche Leute überall überwunden worden wären. Mit
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer