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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 51

1822 - München : Lindauer
Si Franken) wahrgenommen, und mit seinen Augen gesehen hatte X). Dieses Verzeichniß bezeuget, daß man noch im achten Jahrhunderte die Gewohn- heit hatte, Verstorbene mit ihren Waffen und Kost- barkeiten zu verbrennen, Tvdtenmahle, oder Tod- teneffen (Dadistas, vom Dad, Tod, und Aß, Efi, Essen) bey den Gräbern zu halten, im Mo- nate Februar Opfer- und Tvdtenschmäuse, bey wel- chen aus krummen Hörnern (daher Hornung) viele Läge nacheinander getrunken wurde, zu feyern; die Tempel der, damals noch vorhandenen Heiden, wann bey denselben Trinkfeste einfielen, zu besuchen; ähnliche Trinkfeste auch in den christlichen Kirchen zu begehen; zu sichtbaren Schutzgöttern, welche sich, nach der Meynung der Heiden in Wäldern, Was- sern, und Brünnen aufhalren, und selbe beschützen sollten, die Zuflucht zu nehmen; bey großen Land- plagen dem erzürnten Wesen, welches selbe verhängt haben sollte, Menschen zu schlachten (was an der Altmühl noch im achten Jahrhunderte nicht ganz aufgehört hatte); zauberische Amúlete von Holz, Me- tall, oder Pergament, worauf unverständliche Fi- guren und Zeichen standen, wider Krankheiten, alö Heilmittel zu tragen; zauberische Beschwörungen, Besingungen, und andere geheimnißvolle Gebräuche, mit welchen man den Menschen schaden oder helfen, Ungewitter erregen, oder selbe vertreiben zu können sich einbildete, fortzusetzen; zu glauben. daß es Heren gäbe, welche mit ihren Beschwörungen sogar dem Mond gebieten, und Haß oder Liebe in die Men- schen zaubern könnten; und was dergleichen Dinge, welche eine höchst schädliche Verfinsterung und Ro- heit des menschlichen Verstandes anzeigen, mehr wa- ren. So war die religiöse und sittliche Beschaffen- D 2 heit
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